Morgendliche Nervenstärkung

21. Mai 2024

Lavendel aufgießen und trinken

Nervliche Erregbarkeit hat zwei Seiten. Sie bewahrt einen davor, allzu abgebrüht und gleichgültig dem Tagesgeschehen und den vorliegenden Aufgaben gegenüberzustehen. Anderseits ist aber ein Zuviel davon eindeutig schädlich. So ist es nur recht und gut, wenn jemand über längere Zeit einer nervlichen Anspannung unterliegt, dagegen auch etwas zu tun. In der Schar der Heilkräuter steht uns dafür z. B. der Lavendel (Lavandula angustifolia) zur Verfügung. Dieser einst mediterrane Lippenblütler streckt sich mit seinen duftenden violett bis bläulich gefärbten Blüten nun nach und nach Richtung Himmel. Ihnen entströmt auch der wunderbare Duft, der vor allem in den Sommermonaten die Umgebung des Gewächses bereichert. Ätherisches Öl, Flavonoide und Gerbstoffe zählen zu ihren Inhaltsstoffen. Am besten ist es, die Lavendelblüten in getrockneter Form das ganze Jahr über griffbereit zu haben. Dazu legt man die abgeschnittenen Triebe des Lavendels an einem schattigen und womöglich noch zugigen Ort auf, um den Trocknungsprozess durchzuführen. Zum Schluss werden die Blüten von den Stängeln einfach abgestreift. Damit lassen sich nun die Nerven stärken, vor allem dann, wenn jemand zu leichter und wiederholender Erregbarkeit neigt. Entlocken wir also immer wieder den Pflanzen das Gute, das in ihnen steckt.

 

Aufguss zu Tagesbeginn

2 Teelöffel von getrockneten Lavendelblüten mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Bald nach dem Aufstehen auf nüchternen Magen schluckweise trinken. Am besten 3 Wochen lang durchführen. Vom Lavendel geht eine gemütsausgleichende und nervenstärkende Wirkung aus, die einer gefestigten Gesamtverfassung zuträglich ist. www.kraeuterpfarrer.at

Lavendel © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya