Für einen heileren Mund
19. Mai 2024Hirtentäschel zum Gurgeln
Jene Weise, wie die Landwirtschaft betrieben wird, hat im letzten und im gegenwärtigen Jahrhundert große Umbrüche erfahren. Was wieder mehr an Bedeutung gewinnt, das ist die Weidehaltung. Somit rückt auch manche Erinnerung an vergangene Epochen näher, in denen das Vieh vor allem draußen geweidet und gehütet wurde. Und das lenkt die Gedanken hin zum Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris). Diese Pflanze zählt zu den Kreuzblütlern und ist eigentlich recht häufig auf naturbelassenen Flächen anzutreffen. Es bevorzugt mageren Boden. Zu den Inhaltsstoffen des Krautes zählen Saponine, Gerbstoffe, Choline und auch ätherisches Öl. Hat sich die Pflanze einmal voll entwickelt, so blüht und fruchtet es auch das ganze Jahr über. Oben stehen die Blütenknospen, dann die Blüten und noch weiter unten findet man bereits die gestielten, dreieckigen Kapselfrüchte, die einer kleinen ledernen Tasche eines Hirten ähneln. Daher rührt auch der Name dieses Gewächses. In den Belangen der pflanzlichen Naturheilkunde schätzt man vor allem den adstringierenden Effekt, der darin steckt. Die Pflege der Mundhöhle kann davon durchaus profitieren. Übrigens: das Hirtentäschel eignet sich ebenfalls zum Herstellen eines leicht alkoholischen Auszugs oder eines Kräutertees, die wiederum dazu geeignet sind, einen ausgeglichenen Blutdruck anzusteuern.
Mundpflege auf pflanzliche Art
Von getrocknetem und zerkleinertem Kraut des Hirtentäschels 2 Esslöffel voll mit 1/2 Liter kochendem Wasser übergießen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Diesen Aufguss noch bei mäßig warmer Temperatur oder ganz ausgekühlt dazu verwenden, um Infektionen und Fisteln im Mund durch mehrmaliges Spülen am Tag zu verringern. Das kann auch bei Heiserkeit praktiziert werden. www.kraeuterpfarrer.at
Hirtentäschel © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya