Nicht darüber ärgern, sondern verwerten
18. Mai 2024Brennnesseln haben ihr Gutes
Immer wieder begegne ich Leuten, die die Stirn runzeln, wenn ich von so manchem Beikraut spreche. Meist sind diese Pflanzen recht eigenwillig und wachsen gerade dort, wo wir es nicht wollen. Statt sich darüber zu ärgern, ist es doch viel gescheiter, das ohnehin Vorhandene zu verwerten. Die Brennnesseln (Urtica) gedeihen z. B. oft in unserer unmittelbaren Umgebung. In ihren Wuchsteilen sind verschiedenste Mineralstoffe als Inhalte eingelagert. Kalium, Kalzium und Kieselsäure sind hier zu erwähnen. Darüber hinaus finden sich in dem wehrhaften Kraut noch Flavonoide und Vitamine. Es wäre viel zu schade, den Ruf der Brennnesseln weiterhin auf niedrigem Niveau zu halten. Viel klüger und vorausschauender erweist es sich, sie für das persönliche Wohlbefinden aufzubereiten und sie gezielt zur Anwendung zu bringen. Findet jemand Zeit für eine ausführliche Pflege des eigenen Körpers, so kann ein stärkendes Bad genau das Richtige sein, um damit den Tag zu beginnen. In den Brennnesselblättern steht auf jeden Fall ein brauchbarer Zusatz zur Verfügung, der die Vitalität des ganzen Körpers und im speziellen der Haut zu steigern vermag. Nebenbei wird durch das Verwenden der Brennnesseltriebe auch deren Bestand reduziert und somit im Garten Raum für etwas anderes geschaffen, das ebenso unserer Lebensfreude und der Gesundheit zuträglich ist.
Zusatz in der Badewanne
Von getrockneten und zerkleinerten Blättern der Brennnesseln ca. 100 g mit 2 Liter kochendem Wasser überbrühen. Es können aber ebenso frisch abgeschnittene Triebe dafür herangezogen werden. Dann 20 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Nach dem Abseihen den Brennnesseltee ins warme Badewasser leeren. 1/4 Stunde darin baden. Das belebt den Körper, verleiht der Haut neue Spannkraft und tut dem Gemüt gut. Dieses Kräuterbad kann entweder am Morgen oder am frühen Abend genommen werden. www.kraeuterpfarrer.at
Brennesseln © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya