Eine gute Begleiterin

24. August 2023

Die Schafgarbe kann vieles unterstützen

Die Einsamkeit ist in unserer Gesellschaft ein großes Thema. Gewiss wählen sich gar nicht wenige die Lebensform eines so genannten Singles. Das mag viele Vorteile für einen selbst haben. Der Mensch ist jedoch von Grund auf ein soziales Wesen und braucht während seiner Zeit zwischen Geburt und Tod zumindest eine Begleitung in je passender Form. Diese Feststellung animiert mich heute, auch die Pflanzen als Begleiter des Lebens in Erwägung zu ziehen. Ein grünes Individuum, dem meinerseits eine besondere Wertschätzung zufällt, ist die Gewöhnliche Schafgarbe (Achillea millefolium). Sie kommt in unserer Heimat sehr häufig vor und ist hier auf trockenen Wiesen und an den Wegrändern anzutreffen. Auf unserem Kontinent wiederum gibt es viele regionale Kleinarten des Korbblütlers, die vor allem für die Wissenschaft der Botanik von Interesse sind. Die Schafgarbe ist ein guter Lieferant an wertvollen Wirksubstanzen wie etwa ätherisches Öl, Flavonoide sowie Bitter- und Gerbstoffe. Von alters her wurde dieses Gewächs in der praktisch angewandten Klostermedizin sehr oft als Hilfe angeboten, wenn es darum ging, einen Weg in Richtung vermehrter Gesundheit zu beschreiten. Sie galt damals schon als verdauungsfördernd, entzündungshemmend, keimwidrig und einen guten Umlauf des Blutes unterstützend. Leber, Milz und Gallendrüse sind ebenso Profiteure von deren Verwendung. So möchte ich heute dazu einladen, die Schafgarbe in ihrer begleitenden Funktion nicht aus dem Blick zu verlieren. Manchmal reicht dafür ein zeitweises, aber dennoch regelmäßiges Aufbereiten in Form eines Tees. Dazu ein Tipp, der schon Kräuterpfarrer Hermann-Josef Weidinger am Herzen lag.

 

Wöchentlich eine Tasse Tee

Von getrocknetem und zerkleinertem blühenden Kraut der Schafgarbe 2 Teelöffel voll mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. Nun 15 Minuten lang zugedeckt ziehen lassen, damit sich auch die Bitter- und Gerbstoffe aus der Pflanze lösen. Nach dem Abseihen den Tee schluckweise trinken. Nach Möglichkeit auf das Süßen verzichten. Um die eigene Gesundheit und das dazugehörige Wohlbefinden zu festigen, das ganze Jahr über jeweils nur 1 Tasse Schafgarbentee pro Woche trinken. So wird die Schafgarbe zur Begleiterin für lange Zeit.

www.kraeuterpfarrer.at

 

Scharfgabe © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya