Das Gesicht pflegen
8. Oktober 2022 Seifenkraut festigt die Haut
Es zählt wohl zur höchsten Kunst der Malerei, einen Menschen in seinen Proportionen und gleichzeitig in seinem Charakter bildlich zu fassen. Besonders dann, wenn ein Porträt angefertigt wird, kommt es auf jede Kleinigkeit an, die eine Person als solche unverwechselbar erscheinen lassen. Wir dürfen uns aber unserem Antlitz prinzipiell zuwenden, um es zu pflegen und die Unterstützung der Natur zugutekommen zu lassen. Das Seifenkraut (Saponaria officinalis), das zu den Nelkengewächsen zählt, kann vielen von uns auf eine natürliche Weise helfen, damit wir uns in unserer Physis samt der diese umgebenden Schutzschicht wohl fühlen. Ausschlaggebend sind dafür die Inhaltsstoffe in Form von Saponinen, die auch als Seifenstoffe bezeichnet werden. Denken wir nur an die Zeiten zurück, da man noch keine synthetischen Waschmittel zur Hand hatte. Unsere Vorfahren wussten eben um das besagte Gewächs, das ihnen neben herkömmlicher Seife beim Säubern von Stoffen und Kleidern zur Verfügung stand. Und bis heute darf man darauf zurückgreifen, wenn es gilt, etwas schonend und behutsam sauber zu bekommen. Das betrifft übrigens auch die Haut. Und dabei bleibe ich lediglich beim Gesicht. Ist die Oberflächenstruktur desselben sehr empfindlich und zart, so kann man eine stärkende Maßnahme durchführen, die zugleich eine vermehrte Spannkraft mit sich bringt. Kaum jemand weiß aber, dass dies auch in Form eines Tees zur Verfügung steht. Zusätzlich kommt dann noch das Naturprodukt Honig ins Spiel.
Aufguss fürs Gesicht
2 Teelöffel voll getrocknete und zerkleinerte Triebe des blühenden Seifenkrautes mit 1/4 Liter kochendem Wasser überbrühen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und danach abseihen. 1 Teelöffel voll Honig in den fertigen Aufguss hineinrühren. Vor dem Schlafengehen einen Waschlappen mit dem lauwarmen gesüßten Tee befeuchten und das ganze Gesicht damit abreiben. An der Luft auf der Haut eintrocknen lassen. Das pflegt und stärkt zugleich. www.kraeuterpfarrer.at
Seifenkraut © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
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