Für eine bessere Verdauung

7. September 2022
Kalmuswurzel in kleinen Stücken Wenn sich das Leben der Pflanzen im Herbst Stück für Stück zurückzieht und Richtung Erdboden zu streben scheint, dann sollten wir diesem Phänomen auch die gebührende Beachtung schenken. Dies kann dadurch geschehen, indem wir über die eine oder andere Wurzel nachdenken, die uns zur Verfügung steht. In der Nähe von Gewässern gedeiht eine besondere Pflanze, die dahingehend von Interesse ist. Sie trägt den Namen Kalmus (Acorus calamus). Schon unsere Vorfahren haben erkannt, dass die Kalmuswurzel für die Gesundheit und das damit einhergehende Wohlbefinden einen wertvollen Beitrag leisten kann. Im Fernen Osten schrieb man ihm z. B. die Kraft zu, das Leben um eine größere Spanne verlängern zu können. Über die so genannte Seidenstraße gelangte der Kalmus schon im 16. Jahrhundert in den Westen, so dass er auch in Europa gepflanzt und genutzt wurde. Und hier steht er unserer Verdauung zur Verfügung, die immer wieder neu eine Unterstützung benötigt. Es ist wohl keineswegs von der Hand zu weisen, dass wir uns diesem Thema nicht oft genug widmen können, weil es immer wieder einen Anlass dazu gibt. Diesen Umständen muss man jetzt nicht gleich mit der Ergreifung massiver Maßnahmen begegnen. Die in der Kalmuswurzel enthaltenen Bitterstoffe sind eine probate pflanzliche Gabe, die man in kleinen Mengen regelmäßig nutzen darf. Und der Weg, der dabei beschritten wird, ist gar nicht mühsam. Es schadet sicher nicht, wenn die Kalmuswurzel zeitweise den Kaugummi ersetzt. Denken wir also öfter an diese Möglichkeit der Gesunderhaltung.   Kalmuswurzel kauen Von der getrockneten und zerkleinerten Wurzel des Kalmus bloß ein kleines Stück in den Mund nehmen und gründlich durchkauen. Über den Speichelfluss werden die sich lösenden Bitterstoffe aufgenommen und dem Verdauungstrakt zugeführt. Das erweist sich vor allem bei nervösen Magen- und Darmstörungen als unterstützend. Im gleichen Maß wird aber auch der Mund- und Kieferbereich damit gepflegt und gestärkt. www.kraeuterpfarrer.at Kalmuswurzel und Blütenstand (Acorus calamus) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya