Wenn sich der Sommer neigt

14. August 2022
Mit Echtem Labkraut baden Morgen begehen wir das Hochfest der Himmelfahrt Mariens. Dieses kirchliche Fest ist gleichzeitig auch etwas wie ein Erntedank für die Kräuter. Landauf und landab werden die liebevoll gebundenen Büscherl, die verschiedenste heilsame Gewächse enthalten, in den Kirchen und Kapellen gesegnet und an die Gläubigen verteilt. Sie sind ein Zeichen der Fürsorge des Schöpfers, der den Menschen vor allem in der blühenden und fruchtenden Natur nahekommt. Ich freue mich z. B. je neu darüber, wenn ich in den Wiesen das Echte oder Gelbe Labkraut (Galium verum) entdecken darf. Es ist eine Heilpflanze, die durchaus etwas dazu beitragen kann, damit eine gute Verfasstheit der leiblichen Vitalität erhalten bleibt. Damit meine ich, dass es wichtig ist, die Immunkraft zu pflegen und darüber hinaus noch zu stärken. Gewiss ist eine abwechslungsreiche Ernährung dafür ausschlaggebend, ebenso ein gesundes Maß an Bewegung im Freien, um genügend frische Luft zu tanken. Letzteres ist aber nur möglich, wenn die Atemwege stark genug sind. Mit seinen ätherischen Ölen, mit den pflanzlichen Säuren und Flavonoiden hält das Echte Labkraut Inhaltsstoffe für uns bereit, die den jeweils eigenen Abwehrkräften zu Diensten stehen können. Diese Wirkeffekte kann man übrigens auch über die Haut aufnehmen. Da ist es wohl am besten, ein warmes Bad zu genießen, das idealerweise in abendlichen Stunden nach dem Arbeitstag durchgeführt wird. Achten wir so auf unser hohes Kapital Gesundheit und bleiben wir stets dankbar, solange wir diese in großem Maß auskosten dürfen.   Labkraut aufgießen  50 bis 100 g getrocknete und zerkleinerte Blütenstände des Gelben Labkrautes mit 3 Liter kochendem Wasser übergießen und noch 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Dann abseihen und dem bereitstehenden warmen Wasser in der Badewanne hinzufügen. 20 Minuten darin baden. Über die Haut wird so die Immunkraft des Körpers gestärkt. Diese Anwendung unterstützt die ganze Physis, wenn sie durch den Wechsel der Jahreszeiten zusätzlich gefordert ist. www.kraeuterpfarrer.at Gelbes oder Echtes Labkraut (Galium verum) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya