Wenn der Rotklee blüht

16. Juni 2022
Ein gesundes Bad nehmen Die Zeiten ändern sich beständig. Unsere Lebenskultur hat sich binnen weniger Jahrzehnte derart stark gewandelt, dass uns manchmal das sprichwörtliche Hören und Sehen vergeht. Denken wir dabei nur an die digitale Wirklichkeit, die heute praktisch alles dominiert. Selbst in der Landwirtschaft bestimmen Computer und Satelliten sehr viele Vorgänge. Früher musste man noch flächendeckend mit der Sense oder dem Mähbalken das Futter für die Rinder einholen, sobald die Tiere nur im Stall gehalten wurden. Der Rotklee (Trifolium pratense) zählt bis heute zu den Pflanzen, die dabei infrage kommen. Doch steckt in diesem Gewächs sicher mehr als bloß die Bestimmung, in irgendeinem Trog oder einer Raufe zu landen. Aus dem Blickwinkel der Kräuterkunde ist der Rotklee ebenfalls von Interesse. In etlichen Präparaten befinden sich zudem die Inhaltsstoffe der Blüten dieses Klees (u. a. Flavonoide, Proteine, Cumarine und Mineralstoffe), um den Hormonhaushalt zu regulieren. Ein anderes Thema wiederum ist die Entgiftung des Organismus, die hauptsächlich von der Leber absolviert wird. Diesen Prozess kann man übrigens auf eine sehr sanfte und gleichzeitig effiziente Weise unterstützen. Dies geschieht jedoch nicht sosehr über die Aufnahme von Nahrung als vielmehr über die Haut. Wie verschiedene andere Kräuter auch kann der Rotklee der Leber eine Hilfe zukommen lassen. Der Weg, der dabei beschritten wird, nimmt seinen Anfang auf der Außenschicht des Körpers. In einem wohltuenden Bad ist es möglich, den gewünschten Effekt herbeizuführen. Daher sollten wir die Zeit, da der Rotklee voll in Blüte steht, nicht vorübergehen lassen.   Rotkleeblüten-Bad Zirka 100 g frisch gepflückte Rotkleeblüten werden mit 2 Liter siedendem Wasser übergossen. 15 Minuten lang zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Die Flüssigkeit des Absuds in eine volle Badewanne leeren und bei angenehmer Wassertemperatur ca. 20 Minuten darin baden. Das kann dazu beitragen, sich bei wechselbedingten Hormonschwankungen besser zu fühlen. Zudem wird die Leber in ihrer entgiftenden Tätigkeit mit pflanzlicher Hilfe unterstützt. www.kraeuterpfarrer.at Rotklee (Trifolium pratense) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya