Den Harn treiben

31. Mai 2022
Holunderblüten als Hilfe Um die eigene Gesundheit aufrecht zu erhalten, braucht es die nötige Umsicht dafür. Es ist sicher vernünftig, beim Essen und Trinken das nötige Maß einzuhalten und gleichzeitig dem Körper eine abwechslungsreiche und ausgewogene Kost zu gönnen. Was aber dennoch eines eigenen Augenmerks bedarf, das ist der Bereich der Nieren und der Blase. Da der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) nun nach und nach blüht, ist es wohl an der Zeit, erneut die Vorzüge dieser liebenswerten Pflanze ins Gedächtnis zu rufen. Sie gibt sich in der Regel mit kargen Standortbedingungen zufrieden und wächst daher an vielen Stellen entlang von Scheunen und Zäunen. Zudem taucht sie ebenfalls dort auf, wo über den Kot der Singvögel, die gerne die Holunderbeeren verzehren, automatisch eine Verbreitung stattfindet. Doch bis die begehrte Frucht erneut in den Mägen der gefiederten Geschöpfe landen kann, dauert es noch bis zum späten Sommer. Wie gesagt, für uns Menschen sind ja nun die Blüten des Schwarzen Holunders von Interesse. Sie enthalten ein wenig ätherisches Öl, aber vor allem eine hohe Menge an Flavonoiden und pflanzlichen Säuren. Gerade dann, wenn man u. a. an einem grippalen Infekt leidet, ist es wichtig, im Bett zu bleiben und gut zu schwitzen. Das kann man unterstützen, indem ein frisch aufgebrühter Tee mit Holunderblüten getrunken wird. Ein ganz anderes Problem stellen Harnblasensteine bzw. so genannter Grieß dar, die nach Möglichkeit abgeführt werden sollten. Die Behandlung derartiger Symptome bedarf einer ärztlichen Begutachtung. Doch wenn jemand mit einem Hausmittel zusätzlich etwas beitragen möchte, kann auch der blühende Holunder eine Möglichkeit darstellen. Das soll aber nicht im Widerspruch zu den anderen angesagten Therapien stehen.   Nieren und Blase ausspülen  Frische Holunderblüten nach der Ernte vom Strauch kleinschneiden. 5 Esslöffel voll mit 1/2 Liter Apfelessig übergießen und 8 Tage lang in einem verschlossenen Glasgefäß stehen lassen. Sodann abseihen und abfüllen. Davon 2 Esslöffel voll in 1/8 Liter lauwarmes Wasser rühren und mit ein wenig Honig süßen. In dieser Form trinken. Ein paar Tage hintereinander praktizieren. Das kann sich als unterstützend erweisen, um durch vermehrte Harnabgabe überschüssige Harnsäure abzubauen und zudem kleinste Steinchen oder Grieß aus der Blase auszuleiten. www.kraeuterpfarrer.at Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya