Vorbeugend leben
27. April 2022 Mit Odermennig für die Verdauung
Kräuterpfarrer Hermann-Josef Weidinger hat es immer wieder betont: Wenn die Ampel der Gesundheit auf Rot steht, ist es meistens schon zu spät, etwas zu tun! So dürfen wir heute einmal mehr darüber nachdenken, wie wir im Bezug auf unsere körperliche Verfassung auf einem guten Weg bleiben können. Von vielen Ratschlägen, die dahingehend auch mithilfe der Werbung propagiert werden, möchte ich heute bloß einen herausnehmen, der mit der Kraft der Natur in Zusammenhang steht. Zudem soll es nur ein Kraut sein, das diese Ziele bespielt: der Odermennig (Agrimonia eupatoria). Mit diesem Rosengewächs befinden wir uns automatisch im Reich der heimischen Heilpflanzen, wächst es doch hierzulande an Wald- und Wegrändern, entlang von Zäunen und Büschen sowie auf Lichtungen und Kahlschlägen. Meist ist diese Pflanze sehr unscheinbar, obwohl ihre gelben Blüten ährenförmig nach oben ragen. Dennoch gehen viele am Odermennig vorüber, ohne sich seines Wertes bewusst zu sein. Zu den Inhaltsstoffen der oberirdischen Wuchsteile zählen u. a. Gerbstoffe, Kieselsäure, Flavonoide und auch Bitterstoffe. Die Erfahrungen der alten traditionellen Klostermedizin samt der Heilpraxis der ländlichen Bevölkerung über Jahrhunderte hinweg haben gezeigt, dass es sich beim Odermennig um eine exzellente Hilfe für den gesamten Verdauungsbereich handelt. Dies schließt auch die Tätigkeit der Leber, der Gallenblase, der Bauchspeicheldrüse und des Zwölffingerdarms mit ein. So ist es nur recht und klug, im Sinne einer vernünftigen Gesundheitsvorsorge auf eine sanfte Maßnahme der Vorbeugung Bedacht zu nehmen. Eine Tasse Tee zwischendurch kann dahingehend schon vieles erreichen. Es ist sicher nicht zu schade für die Zeit, die wir uns für uns selbst und den Odermennig nehmen!
Blätter aufgießen
2 Teelöffel voll getrocknete Blätter des Odermennigs mit 1/4 Liter siedendem Wasser übergießen und 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Danach abseihen und schluckweise trinken. Will man damit die Verdauung unterstützen, dann den Tee ungesüßt einnehmen. Es sollen die förderlichen Gerb- und Bitterstoffe des Odermennigs zum Tragen kommen, die auch der Mundschleimhaut und dem Rachen gut tun. Sie besitzen nämlich zusammenziehende und keimwidrige Effekte. www.kraeuterpfarrer.at
Odermennig (Agrimonia eupatoria) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya

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