Zum Tag des Baumes
25. April 2022 Heilkräftiges von der Linde
Je häufiger wir in den Schlagzeilen Nachrichten über die rasante Veränderung des weltweiten Klimas übermittelt bekommen, desto intensiver sollten wir uns Gedanken darüber machen, wie wir persönlich all das zu schätzen wissen, was von Natur aus für ein gesundes und lebenswertes Gleichgewicht auf unserem Planeten sorgt. Eine maßgebliche Rolle spielen dabei die Waldflächen, die mehr und mehr zurückgedrängt werden, um meist einseitigen und vor allem geldversprechenden Projekten zu weichen. Lasst uns daher heute dankbar auf die Bäume blicken. Die Linde (Tilia) ist meiner Meinung nach ein pflanzliches Lebewesen, das uns durch ihre Präsenz sehr viel Sympathie vermittelt. Gerade in unserer europäischen Lebenskultur ist es seit Jahrhunderten üblich, an markante Punkte der Siedlungen Linden zu pflanzen. Darüber hinaus unterstreichen sie das Heilige eines Ortes, wenn sie neben Kirchen, Kapellen und Friedhöfen stehen und den Menschen, die sich dort aufhalten, bei Hitze einen wohltuenden Schatten spenden. Jedes Jahr gelangen die Linden – hierzulande vor allem die Arten Sommer- und Winterlinde – zu ihrer vollen Entfaltung, wenn sie ihre Blüten tragen. Dann wird ein unverwechselbarer Duft in die Atmosphäre freigesetzt, in dem man förmlich ein Aromabad nehmen kann. Die Bienenvölker pilgern ebenso dorthin, um sich das Ihrige abzuholen. Die Lindenblüten enthalten neben Flavonoiden und Schleimstoffen zudem ätherisches Öl und Gerbstoffe. Wir kennen wahrscheinlich die Maßnahme, sich bei grippalen Infekten einen Lindeblütentee zuzubereiten, um mit dessen Trinken so richtig ins Schwitzen zu kommen und sich damit ordentlich im Bett auszukurieren. Es ist jedoch auch möglich, eine Vorbeugung zu treffen, damit Erkältungen und Husten weniger Chance haben, sich bei uns festzusetzen.
Vorbeugender Tee
Von getrockneten Lindenblüten lediglich 1 Teelöffel voll mit 1/4 Liter siedendem Wasser übergießen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Danach soweit auskühlen lassen, dass der Tee nur mehr lauwarm ist. Langsam und schluckweise trinken. Am besten 2 bis 3 Wochen lang am frühen Abend 1 Tasse davon einnehmen, um so den Körper im Aufbau einer ausreichenden Immunkraft zu unterstützen. Diese ist letztlich das ganze Jahr über vonnöten, auch in der warmen Jahreszeit. www.kraeuterpfarrer.at
Lindenblütenzweig (Tilia) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
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