Gesunde Gartenfreude

19. April 2022
Den Dost pflanzen Nach Ostern ist es wohl höchst an der Zeit, sich um den eigenen Garten zu kümmern, falls dies noch nicht geschehen ist. Immerhin warten manch leere Beete und Flächen auf eine neue Bepflanzung. Denn in der bereits begonnenen Vegetationsphase ist es höchste Zeit dafür. Gewiss sind die so genannten „Eismänner“ (Mitte Mai) mit kurzzeitig frostigen Temperaturen mit einzukalkulieren. Aber das hindert nicht daran, konkrete Pläne zumindest vorzubereiten. Der Dost (Origanum vulgare), der auch Wilder Majoran genannt wird, hat so gesehen einige Vorteile aufzuweisen. Er ist eine sehr pflegeleichte Pflanze und eignet sich auch für das Bestücken eines Steingartens, weil er durchaus mit einem eher trockenen Standort zurechtkommt. Sobald er zur vollen Größe herangewachsen ist und zu blühen beginnt, besuchen ihn nektarhungrige Bienen gern. Zu den Inhaltsstoffen des Dosts zählen unter anderem Gerb- und Bitterstoffe, ätherisches Öl sowie Harze und Flavonoide. Dies prädestiniert den Lippenblütler, ihn dann heranzuziehen, wenn die Verdauung eine Unterstützung benötigt. Vielleicht ist es also gar nicht schlecht, nach dem üppigen Aufgebot, das uns zu Ostern auf dem Speisentisch präsentiert wurde, auch ein wenig daran zu denken. Übrigens ist es ebenso möglich, bei Heiserkeit und Husten einen Aufguss mit dem Heilgewächs zuzubereiten, um entweder damit zu gurgeln oder den Tee schluckweise zu trinken. Aber machen Sie selbst ihre eigenen Erfahrungen mit dem liebenswerten Individuum aus der Natur und holen Sie sich den Dost in den eigenen Garten.   Aufguss mit Dost  Von getrockneten und zerkleinerten blühenden Triebspitzen des Dosts 2 Teelöffel voll mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. Dann 15 Minuten vor dem Abseihen ziehen lassen. Wer will, kann den fertigen Tee noch mit etwas Honig süßen. Schluckweise trinken, um z. B. bei Blähungen den Darm zu beruhigen und die Nierentätigkeit sanft anzuregen. Tut auch bei Erkältung und Heiserkeit gut. Dost oder Oregano (Origanum vulgare) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya