Zwei Kräuter für den Darm
6. April 2022 Blutweiderich und Schafgarbe
Kaum ein Tag vergeht, an dem wir nicht davon erfahren, dass jemand vorübergehend krank oder unpässlich ist. Gerade in einem größeren Betrieb muss dann die Arbeit dementsprechend eingeteilt werden, um die Ausfälle zu kompensieren. Und ich meine dies unabhängig der Auswirkungen, welche die Corona-Pandemie nach wie vor mit sich bringt. Es genügt schon eine angeschlagene Verdauung und ihre Symptome, um einen sozusagen außer Gefecht zu setzen. Der Blutweiderich (Lythrum salicaria) und die Schafgarbe (Achillea millefolium) sind zwei heilkräftige Pflanzen, die mir in diesem Zusammenhang einfallen. Obwohl sie auf verschiedenen Standorten gedeihen, bilden sie dennoch ein gutes Team, um z. B. bei infektiösen Darmbeschwerden eine wirksame Unterstützung zu bieten. Im Blutweiderich befinden sich u. a. Gerbsäuren, die eine keimwidrige Wirkung aufweisen und somit mithelfen können, ein gesundes Gleichgewicht in der Darmflora herzustellen. In der Schafgarbe wiederum sind ätherisches Öl, Bitterstoffe und Flavonoide eingelagert, die ihrerseits sowohl dem Magen als auch dem ganzen Verdauungstrakt bei einer Irregularität eine Stärkung zukommen lassen. Sowohl die hohe Wissenschaft der Medizin als auch die Erfahrungen aus dem jahrhundertealten Hausgebrauch gehen bei der Erkenntnis in eins, dass eine Unterstützung seitens der pflanzlichen Natur eine gute Art der Begleitung während einer Krisenstimmung im Bauch darstellt. Es ist ohnehin eine Form von Diät, vermehrt und gezielt einen Tee zu trinken, um auf schonende Weise den Darm auf Vordermann zu bringen.
Mischtee für die Verdauung
Von getrocknetem und zerkleinertem Kraut des Blutweiderichs und von Blüten und Blättern der Schafgarbe – ebenfalls getrocknet und zerkleinert – eine Mischung im Verhältnis 2 : 1 herstellen. Davon 2 Teelöffel voll mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen und 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Nach dem Abseihen am besten ungesüßt schluckweise trinken, ca. 2 Wochen lang jeweils 1 Tasse am Abend und am Morgen. Das dient bei vorausgesetzter Verträglichkeit zur Stärkung von Magen und Darm. www.kraeuterpfarrer.at
Blutweiderich (Lythrum salicaria) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya

Kategorien: Gesundheitstipps Nachlese