Hausmittel mit Kartoffel

Bei geschwollenen Fingern Wer hätte das gedacht, dass wir so schnell von Zeiten der Sparsamkeit und der materiellen Einschränkung betroffen werden. Sicher geht es uns in unserer liebenswerten Heimat recht gut, so dass wir nun anderen in Not Geratenen helfen können. Aber es weckt auch Erinnerungen an die Jahre und Jahrzehnte des zurückliegenden 20. Jahrhunderts, in denen es angesagt war, oft aus nichts etwas zu machen. Und dabei spielte die Kartoffel (Solanum tuberosum) eine wichtige Rolle. Dieses Nachtschattengewächs, das ursprünglich auf dem amerikanischen Kontinent beheimatet war, wurde zuerst einmal als Zierpflanze gezogen, als die Erdäpfel als botanische Besonderheit von den Erkundungstouren in Amerika über den Atlantik nach Europa gebracht wurden. Erst nach und nach erkannte man ihren hohen Wert für die Ernährung. Betrachten wir die kraftbringende Zuspeise jedoch genauer, dann können wir auch einen natürlichen Heilungseffekt in der Grundbirne entdecken, wie die Kartoffel ja mancherorts bezeichnet wird. Sie beinhalten nicht nur Kohlehydrate und Eiweiß, sondern auch Kalium, Phosphor und Vitamine. Und es ist übrigens möglich, sich die Kartoffel um den Finger zu wickeln. Leider gibt es nämlich eine beträchtliche Zahl derer, die mit dem Stichwort „Gicht“ ihre schmerzvollen Erfahrungen machen müssen. Gerade, wenn die Finger davon betroffen sind, stellt dies eine große Beeinträchtigung für so manche Tätigkeiten dar. Um zumindest eine Linderung zu erfahren, sollte es einmal ausprobiert werden, die Erdäpfel aufzubereiten und in Form eines Haumittels anzuwenden.   Kartoffel samt Kleie bei Gicht  2 bis 3 besonders stärkehaltige Kartoffeln weichkochen. Danach das Wasser abseihen. Die Erdäpfel zusammen mit 2 bis 3 Esslöffeln Weizenkleie gut durchdrücken und abmengen, so dass daraus ein Brei entsteht. Diesen erträglich warm über die schmerzenden Finger streichen, etwa in der Art des Einseifens beim Händewaschen. So lange auf den Fingern lassen, bis der Brei erkaltet ist. Mit der Hand abwischen und neuen Brei auftragen. Ca. 10 Minuten lang durchführen. Zum Schluss mit lauwarmem Wasser die Hände säubern. www.kraeuterpfarrer.at Kartoffeln oder Erdäpfel (Solanum tuberosus) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya  

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