Thema Sodbrennen

14. März 2022
Ein Tee mit Heilziest Ich glaube, es freut sich wohl jede und jeder auf die wärmeren Monate. Da besteht dann wieder die Möglichkeit, das Leben mehr nach draußen zu verlegen, sprich: spazieren gehen, schwimmen, Rad fahren und vieles andere mehr. Zudem ist es zu jener Zeit reizvoller, die Natur zu erkunden und vielleicht dabei auf manch alte Bekannte in Form von Gewächsen zu treffen. Ich selbst bin schon gespannt, wann ich im Sommer den Heilziest (Stachys officinalis) erneut entdecken darf. Dieser grüne Freund zählt zur Familie der Lippenblütler. Die Inhaltsstoffe der Pflanze sind u. a. Bitterstoffe, Cholin, Betonicin sowie Stachydrin, und es bergen sich auch Gerbstoffe in den Wuchsteilen des Krautes. Die Form seiner Blätter ist ein charakteristisches Erkennungsmerkmal, denn sie sind in ihrer Gestalt schmaloval und am Außenrand leicht eingekerbt. In seinem traditionellen Gebrauch wurde der Heilziest vor allem dafür herangezogen, um die Atemwege zu unterstützen bzw. das Abheilen von Geschwüren zu verbessern. Interessanterweise gibt es auch einen guten Effekt, der im Bereich zwischen dem Rachen und dem Magen zur Wirkung kommen kann. Genau in diesem Bereich tritt bei nicht wenigen ein brennendes Gefühl auf, das in der Regel als Sodbrennen bezeichnet wird.  Wenn jemand auf bestimmte Speisen mit einem vermehrten Reflux der Magensäure reagiert, dann ist es angesagt, den Heilziest als lindernde Hilfe zu verwenden. Übrigens dazu ein Tipp für den Frühling: diese Pflanze kann über den Fachhandel bezogen und im eigenen Garten gesetzt und gepflegt werden. Dann ist er quasi gleich vor der Haustür präsent und einsatzbereit.   Aufguss bei saurem Aufstoßen 2 Teelöffel getrocknete, zerkleinerte Blätter und Blütentriebe des Heilziests mit 1/4 Liter siedendem Wasser übergießen. Nach einer Ziehdauer von 10 Minuten abseihen und auf Trinktemperatur auskühlen lassen. Bei vermehrtem Sodbrennen den Tee zwischendurch schluckweise einnehmen. www.kraeuterpfarrer.at Heilziest, Echter oder Betonie (Stachys officinalis oder Betonicin) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya