Vom Herd in die Badewanne

6. Dezember 2021
Kartoffelabsud recyceln Es ist sicher kein Fehler, wenn jemand den Haushalt sparsam führt. Gewiss kann alles auch übertrieben werden. Wenn nämlich nur der Rechenstift den Tagesablauf regiert, dann muss die Frage gestellt werden, ob dies die rechte Einstellung zum Leben darstellt. Aber was wohl klar auf der Hand liegt, dass es sinnvoll ist, das Wohltuende, das ohnehin da und dort abfällt, gleich zu nutzen. Dazu zählt selbst manches aus dem Kochtopf. Wenn die Mittagsmahlzeit oder ein Abendessen vorbereitet wird, so sind es nicht selten die Kartoffeln (Solanum tuberosum), die als Zuspeise unentbehrlich sind. Gewiss sind sie für unsereins in rohem Zustand ungenießbar. Deswegen ist es meist nötig, sie zu kochen, falls die Erdäpfel eben nicht gebraten oder frittiert werden. Und beim Kochen fällt der so genannte Absud an, der zu guter Letzt im Gully der Abwasch landet und sich somit auf den Weg in die Kanalisation macht. Wenngleich diese Flüssigkeit nicht genossen werden darf, so kann sie dennoch in verdünnter Form auf der Haut landen. Sie ist reich an Mineralstoffen und hat auch einen zusammenziehenden Effekt. All das stellt sich als Vorteil heraus, z. B. wenn sich jemand in den kalten Monaten viel im Freien aufhält und dort sogar seine berufliche Tätigkeit zu verrichten hat. Dann ist es sinnvoll, gerade auch auf die Haut und deren Beschaffenheit zu achten. In einem überlieferten Hausmittel möchte ich hierfür einen Tipp weitergeben.   Badezusatz für den Winter Nach dem Kochen der Kartoffel das (ungesalzene) Wasser aus dem Topf herausleeren und extra auffangen. Für ein hautkräftigendes Bad 1 1/2 bis 2 Liter davon in die bereits gefüllte Wanne hinzugießen und ca. 20 Minuten darin genüsslich baden. Das unterstützt eine geschmeidige Struktur der Haut, die gerade durch kalte Temperaturen und ein feuchtes Milieu einer vermehrten Strapaze ausgesetzt sein kann. www.kraeuterpfarrer.at Kartoffeln oder Erdäpfel (Solanum tuberosus) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya