Schatz aus dem Boden

26. Oktober 2021
Kartoffeln für ein Bad Österreich ist ein schönes Land! Wir dürfen gerade heute dankbar auf unsere Heimat blicken, deren ereignisreiche Geschichte je neu bedacht werden soll. Und gleichzeitig haben unsere Vorfahren in jedem Jahrhundert gar vieles aufgebaut und zuwege gebracht, von dem wir heute noch profitieren. Dazu zählt sicherlich auch die Landwirtschaft, in der oft mit der bloßen Hände Arbeit der Boden aufbereitet wurde, um sich selbst und den anderen die Ernährung zu sichern. Eine Frucht, die trotz ihrer ursprünglichen Herkunft aus Übersee einen fixen Platz auf dem Speiseplan hat, sind die Kartoffeln (Solanum tuberosum), die man ebenso als Erdäpfel bezeichnet. Als Nahrungs- und Futtermittel sind die Erdäpfel aus unserem Kultururkreis nicht mehr wegzudenken. Erinnern wir uns nur an all die Zeiten der Not der zurückliegenden Dezennien seit dem 19. Jahrhundert, in denen es galt, die Bevölkerung mit dem Lebensnotwendigen zu versorgen. Kartoffeln enthalten u. a. viel pflanzliches Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe. Durch deren Genuss wird man nicht nur satt, sondern versorgt den ganzen Organismus mit basischer Kost, sofern die Erdäpfel beim Zubereiten nicht mit zu viel Fett in Verbindung gebracht werden. Das Wissen um die Köstlichkeit vom Acker möchte ich heute um einen weiteren Aspekt ergänzen. Dazu müssen die Kartoffeln nicht einmal im Kochtopf landen. Mit der rohen Frucht lässt sich nämlich so manche rein äußerliche Anwendung bewerkstelligen, die im Zusammenhang mit Schmerzen verschiedenster Art in Anspruch genommen werden kann.   Rohe Erdäpfel als Badezusatz  2 bis 3 kg rohe Kartoffeln zuerst gut abwaschen und reinigen. Danach reiben und in ein Leinensäckchen geben. Zugebunden in die bereits mit warmem Wasser gefüllte Wanne hineinlegen. Ca. 20 Minuten darin baden. Dieses Bad hilft u. a. mit, bei rheumatischen Schmerzen und Gliederanschwellungen infolge von Gicht eine Linderung der Beschwerden anzustreben. Es stärkt zudem die Hautstruktur. www.kraeuterpfarrer.at Zitronen mit Blütenzweig (Citrus x limon) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya