Stärkung mit Alantwurzel

11. August 2021
Ein Kräuterwein als Unterstützung  Nicht selten staunt jemand, wenn er oder sie bei der Verwandtschaft nach längerer Zeit einen Besuch macht und im Zuge dessen die Kinder der Familie zu Gesicht bekommt. Dann wird meist festgestellt, wie sehr die Nachkommenschaft herangewachsen und körperlich groß geworden ist. Nun, Vergleichbares gibt es wohl auch auf den Beeten in den Kräutergärten zu konstatieren. Der Alant (Inula helenium) zählt jedenfalls zu jenen Gewächsen, die im Sommer bei guten Standortbedingungen mehr als mannshoch in die Höhe schießen können. Mit seinen kräftigen und behaarten Blättern ist er neben den anderen oft kleiner gewachsenen grünen Individuen auch schwer zu übersehen. Er zählt zu den Korbblütlern und hat – wie schon gesagt – eine stattliche Gestalt. Die Wurzel wiederum, die unterirdisch verborgen liegt, ist kräftig ausgebildet und gibt somit allem, was über ihr wächst, den nötigen Halt. Zu ihren Inhaltsstoffen gehören Inulin, ätherisches Öl, Harze, Bitterstoffe und Kampfer. In der praktizierten naturfundierten pflanzlichen Heilkunde hat man seit Jahrhunderten sehr gute Erfahrungen gemacht. Das gilt genauso für die Unterstützung entzündeter Atemwege wie auch eine Förderung der Tätigkeit von Magen und Darm. Heute möchte ich dazu einladen, der stattlichen und somit kräftig anmutenden Gestalt des Alants quasi etwas abzugewinnen. Ein altes Hausmittel bereitet die Wurzel so auf, dass jemand bei schwachen Zuständen die Vorzüge des Alants entgegennehmen kann. Voraussetzung dafür ist selbstverständlich, dass  aus medizinischer Sicht nichts dagegen spricht.   Ansatz mit Alant  Eine frische Alantwurzel zuerst fein säuberlich reinigen und in Scheiben schneiden. Ca. 40 g davon mit 1/16 Liter 70%igem Ansatzalkohol übergießen. 24 Stunden zugedeckt ziehen lassen. Das Ganze dann in 1 Liter Weißwein in einem verschlossenen Glasgefäß 8 Tage lang ansetzen. Zum Schluss abseihen, die Wurzelstücke extra auspressen und die Flüssigkeit filtrieren. In einer Flasche kühl lagern. Vor den Hauptmahlzeiten bloß 1 Stamperl voll zu sich nehmen, wenn man sich schwach und abgespannt fühlt. www.kraeuterpfarrer.at Alant mit Wurzel und Details (Inula helenium) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya