Frühlingserwachen mit Kräutern

17. April 2021
Von allem ein wenig Die Zeiten sind momentan nicht dazu angetan, um Hals über Kopf eine Einrichtung zu stürmen, die der körperlichen Wellness dient. Ein spontaner Urlaub ist ebenfalls nicht angesagt, da es dafür vorübergehend keine gastronomischen Angebote gibt. Wir sind ja alle gespannt, wie die Entwicklungen rund um die Infektionskurven der gegenwärtigen pandemischen Bedrohung weitergehen. Lassen wir unsere Aufmerksamkeit aber lieber zu dem hinschwenken, was an vernünftiger Gesundheitsvorsorge daheim möglich ist. Das Stichwort hierzu heißt: Frühlingskräuter. Immerhin starten die liebsamen Gewächse nun neu durch. Sie sprießen und keimen trotz so manchen Schnee- und Graupelschauers, der vorüberzieht. Lassen Sie mich da einige Beispiele aufzählen: Brennnessel, Schlüsselblume, Gänseblümchen, Ehrenpreis, Gundelrebe und nicht zuletzt die wertvollen Pflanzen wie Löwenzahn und Schafgarbe. Und dessen nicht genug! Fast hätte ich den Bärlauch dabei übersehen. Wie auch immer, die Zeit ist kostbar, solange es ein ganz frisches Angebot seitens der Natur gibt. Für eine private und häusliche Frühlingskur ist es möglich, gleichsam quer durch den Gemüsegarten (in unserem Falle durch den Kräutergarten 😉 von allem ein bisschen etwas zu sich zu nehmen. Die Bitterstoffe, die Gerbstoffe, die Vitamine, die Spurenelemente, ja, die gesamte Grünkraft – um mit der heiligen Hildegard von Bingen zu sprechen – können ein Wesentliches dazu beitragen, um die allgemeine Verfassung der Physis und der Psyche aufzubessern und vor allem auch das Immunsystem zu unterstützen. Es genügt oft schon eine geringe Menge, um einen konkreten Beitrag zur persönlichen Vitalität zu leisten. Zwei Voraussetzungen sind damit aber verbunden: es muss eine Verträglichkeit gegenüber den jeweiligen Kräutern vorliegen und die Phantasie sollte ebenso nicht zu gering sein, die uns eine breite Palette von Verwendungsmöglichkeiten auftut. Gesunde Beigaben Beim Zusammenstellen von grüner Rohkost ist es möglich, z. B. ein paar frische Blätter von Löwenzahn und Schafgarbe einem herkömmlichen grünen Salat hinzuzufügen. Oder man schneidet ein paar Kräuter eigener Wahl ganz klein und mischt sie unter einen selbstgemachten Topfenkäse. Eine Suppe oder eine gewöhnliche Eierspeise eignen sich ebenfalls, um mit Frühlingskräutern ergänzt und somit auch im Geschmack verbessert zu werden. Das dient dann der ganzen Gesundheit. www.kraeuterpfarrer.at Von oben nach unten: Bärlauchknospe und Blatt (Allium ursinum); Grundelrebenzweig (Glechoma hederacea); Löwenzahnblätter (Taraxacum officinale) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya