Süß und gesund

13. November 2020
Hagebuttenmark selber machen Die zurzeit allgemein empfohlene Häuslichkeit bietet neben den vielen Herausforderungen, die ein enger Aktionsradius einer Familie mit sich bringen kann, auch etliche Vorteile. Immerhin besinnt man sich auf das, was daheim möglich ist und wofür man sich in der Regel das ganze Jahr über nur wenig Zeit nimmt. Da und dort gibt es z. B. etwas zu reparieren, zu streichen oder zu pflegen. Und dann bleibt noch die Küche als wertvoller Raum, um sich nicht nur Gedanken über das Essen zu machen, sondern auch für die Gesundheit eine brauchbare Unterstützung zuzubereiten. Die Hagebutten, die Früchte vor allem der Hundsrosen (Rosa canina) und anderer wilder Rosenarten sind dahingehend sicher eine Überlegung wert. Die Hetscherln, wie sie durch den Volksmund auch gerne bezeichnet werden, haben ja einen großen Vorteil: je später man sie im Herbst erntet, desto weicher und süßer werden sie. Ja, man kann auch noch im frühen Winter nach einigen Frostperioden auf sie zugreifen. Sie enthalten viel an organischen Säuren, Flavonoiden, Pektin, Gerbstoffen und an Vitaminen sowie Mineralstoffen. Seit jeher gelten sie als wertvolle Hilfe, die Jung und Alt gut durch den Winter kommen lässt. Das sollte man auch gegenwärtig aufgreifen. Wenn jemand nach einer natürlichen Kraftreserve für den Alltag sucht, nach einer Begleitung, die in einer Phase der Rekonvaleszenz gut tun kann oder einfach nach einer selbstgemachten Köstlichkeit, die ebenso zum Naschen herhalten kann, dann ist es angebracht, die Hagebutten zu pflücken und aufzuarbeiten. Ein Mark aus dem Fruchtfleisch derselben ist eine mögliche Weise, die Vorzüge der roten Schönheiten von den stacheligen Zweigen zugänglich zu machen. Wie gesagt, nützen wir die Zeit, um die wertvollen Schätze aus Mutter Natur wieder mehr zu achten. Vitaminstoß vom Waldrand  Reife Hagebuttenfrüchte werden gesäubert, nach Möglichkeit entkernt und dann mit einer geeigneten Küchenmaschine zerkleinert, so dass eine rote Paste aus dem Fruchtfleisch entsteht. Im Verhältnis 2:1 mischt man das Ganze mit Bienenhonig ab und verrührt beides miteinander. In geeignete Gläser füllen, gut verschließen und  gekühlt lagern. Um sich einen Vitaminstoß zu gönnen, nimmt man täglich 1 bis 3 Teelöffel voll zu sich. Das Hagebuttenmark trägt zudem eine beruhigende Wirkung in sich, die man auch an Kinder weitergeben kann. www.kraeuterpfarrer.at Hagebutten-Fruchtzweig (Fructus Cynosbati) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya