Auf der Haut anwenden

5. November 2020
Weinraute bei Krämpfen Tagtäglich strömen auf uns Nachrichten und Neuigkeiten ein, die wir verarbeiten müssen. Es wird von Naturkatastrophen und Unfällen berichtet und nicht zuletzt hält uns die weltweit grassierende Pandemie in Schach, auf die nun versucht wird, mit dementsprechenden Sicherheitsprogrammen und Vorschriften zu reagieren. Darüber hinaus sollten wir aber auf die allgemeine Pflege unseres Wohlbefindens nicht vergessen, die ganz leicht ins Hintertreffen geraten kann. Mit der Weinraute (Ruta graveolens) möchte ich genau das Gegenteil anstreben. Denn in den verschiedenen Heilkräutern begegnen uns immerhin  gottverdankte Gaben, die uns seit unserer Existenz auf Erden begleiten. Die Weinraute, die auch Gartenraute genannt wird, zählt zu einer gleichnamigen botanischen Familie namens Rautengewächse. Sie hatte ihre ursprüngliche Heimat rund um das Mittelmeer, von wo aus sie schon seit der Antike verbreitet wurde, um auch in die Gärten nördlich der Alpen Einzug zu halten. Gar viele Wirkungen wurden ihr seitens der Medizin im Mittelalter zugeschrieben. Ihre Wirkstoffe sind neben dem ätherischen Öl auch Cumarine, Alkaloide und Flavonoide. Für einen äußerlichen Gebrauch kann man sie bis heute heranziehen. Eine Möglichkeit ist es hierbei, sie zur Linderung von Beschwerden zum Einsatz zu bringen, die auftreten, wenn jemand von Krämpfen geplagt wird. Wahrscheinlich können wohl die meisten ein Lied davon singen, wenn sich beim Liegen oder gar beim langen Sitzen auf einmal ein Krampf in den Beinen oder in den Füßen spürbar macht. Da hofft man, dass sich diese mit Schmerzen verbundene Kontraktion der Muskeln bald löst und nicht so schnell wiederkehrt. Eine begleitende Maßnahme kann es sein, die Weinraute für solche Fälle aufzubereiten und im Bedarfsfall zu verwenden. Kraut in Alkohol ansetzen Von getrockneten Blättern und zerkleinerten Zweigspitzen der Weinraute nimmt man eine doppelte Handvoll. Mit 1 Liter gutem Obstbrand übergießen und in einem verschließbaren Glasgefäß 14 Tage lang an einem sonnigen Platz am Fenster ausziehen lassen. Täglich durchschütteln, letztlich abseihen, in Fläschchen abfüllen und lichtgeschützt im Kühlen aufbewahren. Bei Muskelkrämpfen, die öfter hintereinander auftreten, kann man die betroffenen Gliedmaßen regelmäßig mit dem Rautenauszug einreiben, um damit eine Besserung der Beschwerden zu unterstützen. www.kraeuterpfarrer.at Weinraute (Ruta graveolens) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya