Für Magen und Galle
19. September 2020Der Odermennig stärkt sie
Vielfach gehen wir unsere Wege und schauen uns nicht um, was uns begegnet oder begleitet. Gewiss ist es gerade dort, wo viele Menschen beisammen wohnen, auch gar nicht einfach. Denn man will ja von A nach B kommen und das noch möglichst rasch. Sich umzusehen und mit jemandem Kontakt aufzunehmen, benötigt Zeit, die uns oft nicht zur Verfügung steht. Bewegen wir uns jedoch in der Natur, sollten wir die nötige Aufmerksamkeit aufbringen, um nicht so manche guten Helfer zu übersehen. Zu ihnen zählt gewiss der Odermennig (Agrimonia eupatoria). Viele fragen mich, wenn ich über dieses Heilkraut etwas erzählen möchte, was denn das sei und wie er aussieht. Mit seinen gelben Blüten und seinen gefiederten Blättern besitzt der Odermennig ein charakteristisches Aussehen, wenn es auch andere Gewächse gibt, deren Blätter eine frappant ähnliche Gestalt aufweisen können. Die Fruchtstände reihen sich wie kleine Knötchen am Stängel aneinander und bilden so ein weiteres Erkennungsmerkmal. Wohlriechendes ätherisches Öl, Gerb- und Bitterstoffe zählen zu den vornehmlichen Inhaltsstoffen des verdauungsfördernden Krautes. Seit jeher hat man daher nach dem Odermennig gegriffen, wenn es galt, den Magen und die Galle mitsamt der Leber zu unterstützen. Doch gibt es noch weitere Verwendungsmöglichkeiten, wie etwa das Abschwächen von Entzündungen der Schleimhäute oder das Begleiten von Venenleiden, Beschwerden mit Krampfadern bzw. Komplikationen mit Hämorrhoiden. Heute möchte ich einfach auf die innerliche Anwendung des Odermennigs verweisen, die sich wohl am angenehmsten umsetzen lässt. Denn ein Tee kann sehr leicht aufgebrüht werden.Zubereitung des Odermennig-Tees
Vom ganzen getrockneten und zerkleinerten Kraut des Odermennigs nimmt man in der Regel 2 Teelöffel voll. Mit 1/4 Liter siedendem Wasser übergießen und 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen, dann abseihen. Nach Möglichkeit nicht süßen und 1/2 Stunde vor den Mahlzeiten trinken. Um Gallenkoliken zu begleiten, nimmt man nur 1 Teelöffel Odermennig und fügt 1 Teelöffel Beifußkraut dazu, um mit diesem Mischtee in gleicher Weise vorzugehen. www.kraeuterpfarrer.at Odermennig (Agrimonia eupatoria) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/ThayaKategorien: Gesundheitstipps Nachlese