Damit die Zähne gut sitzen

27. August 2020

Eichenrinde für das Zahnfleisch

Es ist eigentlich eine Binsenweisheit, wenn ich wiederholte Male feststelle, dass unsere Gesundheit nichts Selbstverständliches ist und sich schon gar nicht von der Geburt bis zum Tod konstant hält. So ist es angesagt, sich um eine intakte Funktion des Leibes und der Seele zu kümmern, um so in einem ausgewogenen Gleichgewicht zwischen Ruhe und Aktivität auf das zu achten, was eben ein Geschenk ist und bleibt: die Gesundheit. Von klein auf lernen wir z. B. den Mund zu säubern und dabei auch noch gründlich die Zähne zu putzen. Als Hilfestellung dafür möchte ich aber heute noch zusätzlich die Eiche (Quercus) ins Kalkül ziehen. Wenn sich nun jemand zu Recht fragt, was dieser große und ehrfurchtserweckende Baum mit unserem Mund zu tun haben kann, möchte ich dieses Rätsel in den anschließenden Zeilen auch auflösen. Denn in der Rinde der Eichen, die man von fingerdicken Ästen gewinnt, bergen sich vor allem wertvolle Gerbstoffe und dazu noch mineralische Substanzen. In der Regel verwendet man dieses pflanzliche Hilfsmittel bei Problemen, die im Zusammenhang mit einer erkrankten oder gereizten Haut auftreten. Da tut der adstringierende Effekt, der von der Eichenrinde ausgeht, ganz gut und hilft mit, die äußere Schutzschicht der Physis zu stärken. Genau das kann man sich ebenso für den Mund und die Pflege des Zahnfleisches zunutze machen. Immerhin ist es allseits bekannt, dass die Zähne, solange sie auf dem Kieferknochen sitzen, unbedingt auch ein gesundes Zahnfleisch benötigen, das dieselben stützt. So ist es nur recht und billig, desgleichen für das Zahnfleisch regelmäßig eine unterstützende Maßnahme durchzuführen. Dabei kann man sich der Eichenrinde bedienen.

Pulver für den Mund

Von getrockneten und zerkleinerten Stücken der Eichenrinde kann man sich selbst ein Pulver reiben oder man besorgt es sich in der Apotheke bzw. im Fachhandel. Davon nimmt man 1 schwachen Teelöffel voll in den Mund und verteilt es dann mit der Zunge und dem Speichel im ganzen Mundraum, so dass es vor allem auch mit dem Zahnfleisch in Berührung kommt. Die Gerbstoffe der Eichenrinde wirken an einer Festigung und gleichzeitig einer Reinigung der Kieferpartie im Mund mit. Zum Schluss mit lauwarmem Wasser nachgurgeln und ausspucken. www.kraeuterpfarrer.at Eichenzweig mit Eicheln und Rinde (Quercus robur) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya