Schauen wir auf die Hände

Pfefferminze nach getaner Arbeit

Entscheidet man sich dafür, einen Teil seines Gartens für Kräuter zu reservieren, die vom Frühjahr an bis zum gegenwärtigen Sommer heranwachsen, so wird die Auswahl der Gewächse, die sich auf den Beeten ausbreiten dürfen, dahingehend geleitet, dass man die botanischen Freunde ganz konkret zum Einsatz bringen kann. Es fällt immerhin viel Nutzen von den grünen Zeitgenossen ab. Gewiss ist es wichtig, u. a. einen Tee mit den Blättern der Pflanzen aufgießen zu können. Dabei zählt die Pfefferminze (Mentha piperita) neben anderen Arten sicher zu den Favoriten. Dieses zu den Lippenblütlern zählende Kraut ist eine eigene Zuchtform, die aus der Kreuzung verschiedener Minzearten entstanden ist. In unserer Heimat kommt ein „Elternteil“ der Pfefferminze ohnehin in freier Natur vor. Dabei handelt es sich um die Bachminze (Mentha aquatica). Sie bevorzugt eher feuchte Standorte und ist daher an den Ufern von stehenden und fließenden Gewässern zu finden. Die Stängel der Pfefferminze sind vierkantig und rötlich dunkel gefärbt. Die Wuchshöhe kann bis zu 80 cm betragen. Zusätzlich erkennt man sie an ihrem markanten mentholartigen Geruch. In den Wuchsteilen des Gewächses, vornehmlich in den Blättern, finden sich ätherisches Öl, Flavonoide und zudem Gerbstoffe. Die Pfefferminze kann sich bei nervösen Magen- und Darmbeschwerden als krampflösend erweisen. Darüber hinaus regt sie auch die Tätigkeit der Leber an. Diesmal möchte ich aber einen Vorteil hervorkehren, der äußerlich zum Tragen kommt. Es sind die Hände, die von der Pflanze direkt im Garten noch profitieren können. Gerade dort werden unsere wichtigen Greiforgane unmittelbar beansprucht. Das ist bei der Pflege des eigenen grünen Paradieses wohl unerlässlich. Zum Glück gibt es die Pfefferminze, die sich gleichsam mit einer Wohltat für ihre monatelange Pflege unter freiem Himmel beim Menschen bedankt.

Handpflege das Jahr über

Um die Hände zu erfrischen und zu stärken, kann man während der Vegetationsperiode in den Garten gehen, ein paar Blätter von den Pfefferminztrieben pflücken und mit den Fingern zerdrücken. Anschließend verreibt man sie auf den gesamten Handflächen. In den kalten Monaten wiederum nimmt man 2 bis 3 Tropfen ätherisches Pfefferminzöl und vermischt diese mit 1 Esslöffel voll Olivenöl, um die Hände damit einzureiben. Wirkt überdies erweichend und schmerzlindernd. www.kraeuterpfarrer.at Pfefferminze (Mentha piperita) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya

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