Gesundes Gemüse

29. Juli 2020

Artischocken kann man entsaften

Es ist nur recht und gut, wenn wir auf unsere Gesundheit achten. Viele Einrichtungen sind in unserem Land darauf spezialisiert, um sowohl jene, die sich fit und vital fühlen als auch jene, die nach einer schweren Krankheit bzw. Verletzung den Weg zurück ins eigenständige Leben beschreiten, zu begleiten, zu kurieren und letztendlich auch zu trainieren. Das Angebot hierfür darf ruhig als reich und mannigfaltig bezeichnet werden. Die pflanzliche Schöpfung tut das Ihre, um uns in Freud und Leid zu stützen und den Körper zu stärken. Daher will ich heute die Artischocke (Cynara scolymus) näher beleuchten. Dieser Korbblütler zählt wohl zu den Spezialitäten unter den vielen Gemüsesorten. In eingelegter Form kann man die Artischocken im Handel erhalten. Vielerorts sieht man auch unter den Landwirten, die mit alternativen Kulturen neue Wege des Wirtschaftens beschreiten, erfolgreiche Versuche, um eben auch die Artischocken vermehrt zu produzieren und in der Folge anzubieten. Es gibt verschiedene Arten des Gewächses, die entweder ein- oder mehrjährig gezogen werden können. Als Erntegut zählen vor allem die schuppenartig angeordneten Blätter der noch geschlossenen Blüten. Darin befinden sich Bitterstoffe wie etwa das Cynarin, pflanzliche Säuren, Flavonoide und auch Inulin. Diese können sich sehr förderlich auf unsere Verdauung auswirken, darüber hinaus auf die Tätigkeit der Leber, der Gallenblase sowie der Bauchspeicheldrüse. All jene, die im Hinblick auf ihre Cholesterinwerte, die etwa bei einem Blutbefund aufscheinen, eine ärztliche Empfehlung im Hinblick auf zu ändernde Ernährungsweise erhalten, sind ebenfalls gut beraten, wenn sie die Artischocke vermehrt auf ihren Speisezettel setzen. Auf eine unterschiedliche Art der Aufbereitung des bitteren Gemüses habe ich schon hingewiesen. Sollte jemand die Artischocken sogar im eigenen Garten stehen haben, ist es dann leicht möglich, die Blätter des Blütenkopfes zu entsaften.

Artischockensaft frisch genießen

Von den Knospen und noch geschlossenen Blüten nimmt man die Hüllblätter und den Blütenboden, zerkleinert und entsaftet diese Teile mit einem geeigneten Gerät. Um nun die Tätigkeit der Leber und der Galle sowie der Bauchspeicheldrüse zu unterstützen, kann man 3-mal täglich 1 Esslöffel voll des frischen Pflanzensaftes zu sich nehmen. Tut auch gut, um den Bruder Leib im fortgeschrittenen Alter fit zu halten. Überdies gibt es in den Apotheken und im Fachhandel aufbereitete Saftpräparate der Artischocken, die somit für jedermann erhältlich sind. www.kraeuterpfarrer.at Artischocke (Cynara scolymus) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya