Eine heilsame Zierde

19. Mai 2020

Bergflockenblumen stärken die Leber

Was im täglichen Umgang miteinander mehr denn je gefragt und außerordentlich hilfreich ist, um Pläne und Vorhaben umzusetzen, ist ganz einfach der bloße Hausverstand. Es ist einfach eine Gnade, wenn jemand denselben besitzt und somit die jeweiligen Wege des Möglichen aufzeigen kann. Bei den Gewächsen unter Gottes freiem Himmel gibt es auch eine ganze Reihe an Individuen, die einerseits anspruchslos sind und dennoch eine wahre Pracht darstellen. Eine ganz einfach zu ziehende Pflanze, die uns im Garten über Jahre die Treue hält und weder leicht angerührt noch anspruchsvoll ist – um den Vergleich zu uns Erdenbürgern zu strapazieren – ist die Bergflockenblume (Centaurea montana). Wie man es an ihrer Blüte leicht ablesen kann, steht dieses Gewächs in einer engen verwandtschaftlichen Beziehung zur Kornblume, die momentan gerade dabei ist, die Getreidefelder landauf und landab an ihren Rändern zu schmücken. Die Bergflockenblume ist ebenfalls wie die Kornblume ein Kraut, das ein geringes Maß an Bitterstoffen enthält. Für das Gesunderhalten des Körpers ist es von hoher Bedeutung, je neu mit der Nahrung diese Inhalte aufzunehmen. Die ganze Zellstruktur im gesamten Organismus wird in der Konfrontation mit Bitterstoffen schlanker und agiler. Das wiederum unterstützt die stete Einsatzbereitschaft des Immunsystems, das ja täglich auf viele Herausforderungen stößt. Nicht zuletzt braucht die Leber die pflanzlichen Bitterstoffe, um gut arbeiten zu können. Und wir wissen doch alle aus eigener Erfahrung nur zu gut, dass wir selber leichter für andere zu ertragen sind, wenn uns eine ausgeglichene und gut funktionierende Physis die nötige Gelassenheit vermittelt, mit denen wir besonnen und freundlich auf so manche Problemlösung zusteuern können. Irgendwie strahlt die Bergflockenblume ihr unkompliziertes Wesen an ihre Umwelt aus. Daran dürfen wir ruhig partizipieren.

Flockenblumen-Tee

Die Blütenblätter der Bergflockenblume kann man frisch oder auch getrocknet verwenden. Um einen Tee damit aufzugießen, nimmt man 2 Teelöffel davon und überbrüht sie mit 1/4 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann den Tee abseihen. Um die Leber und das Gemüt zu stärken, trinkt man davon für eine Dauer bis zu 6 Wochen jeweils in der Früh eine Tasse. www.kraeuterpfarrer.at Bergflockenblume (Centaurea montana) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya