Den Schweiß bremsen

8. Mai 2020

Der Huflattich und seine Blätter

Viele Blumen und Pflanzen sind sichtbare Botschafter des anbrechenden Frühlings. Alljährlich treten sie deswegen auch gut in unser Blickfeld, da die übrige Vegetation noch eher spärlich ausgebildet ist und daher die oft kleinen Gewächse nicht überwuchert. Zudem stellen die liebenswerten Geschöpfe immer auch einen berechtigten Grund für die Hoffnung und die seelisch wohl notwendige Zuversicht dar. An feuchten und schottrigen Ufern der Bäche, die durch Wälder im Berg- und Hügelland fließen, hat schon vor längerem der Huflattich (Tussilago farfara) seinen Beitrag zur Frühjahrskomposition geliefert, indem er zu allererst seine bezaubernden gelben Blüten gegen den Himmel recken ließ. Die Bienen fanden bei ihren ersten Ausflügen darauf bereits ein willkommenes Angebot an Nektar und vor allem an Pollen. Nach dem Abblühen des Huflattichs meinen viele, dieser liebreizende Pflanzenfreund würde sich jetzt nur mehr als ungern gesehenes „Unkraut gebärden“. Ohne die Blüten ist er nämlich kaum mehr als solcher zu erkennen, weil seine großflächigen Blätter ganz leicht mit anderen Spezies der heimischen Flora verwechselt werden können. Mit dem Nahekommen des Sommers werden unweigerlich auch wieder heißere Tage ins Land ziehen. Des einen Freud und des anderen Leid. Denn immer ist es nicht möglich, entweder barfuß oder in offenen Sandalen seine Arbeit zu verrichten. Der Huflattich vermag aber mitzuhelfen, dass man im Schuhwerk den unweigerlich auftretenden Schweiß ein wenig reduzieren kann. Die Gerbstoffe in den grünen Gewächsteilen des Krautes erweisen sich in diesem Fall als Segen. Man kann sie nämlich zu einem wohltuenden Hausmittel aufbereiten.

Fußbad für heiße Tage

Ca. 50 g an getrockneten Blättern des Huflattichs werden zerkleinert und mit 2 Liter kochendem Wasser übergossen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Abschließend noch 2 Esslöffel voll Apfelessig dazugeben. Ziemlich warm die Füße darin baden. Der äußerliche Gebrauch des Huflattichs ist unbedenklich und stellt vor allem eine natürliche Hilfe dar, wenn man unter starker Schweißabsonderung der Gehwerkzeuge leidet. Diese Anwendung kann man auch am Morgen durchführen, bevor man zur Arbeit geht. www.kraeuterpfarrer.at Huflattich mit Blüten und Blättern (Tussilago farfara) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya