Für die Gesichtshaut

29. Februar 2020

Das Ackerstiefmütterchen heranziehen

Es ist immer wieder reizvoll, sich einen Blumenstrauß zu besorgen, um sich selbst oder jemand anderem Freude zu bereiten. Der Valentinstag liegt zwar schon eine Weile hinter uns. Dennoch erhält man in wohlsortierten Blumenläden seitens der Floristenbranche genug Ansprechendes das ganze Jahr über. Noch spannender ist es dann, wenn die Natur wieder sprießt und wächst, sich dort zu bedienen, sofern man damit nicht die Schutzbestimmungen für gefährdete und seltene Pflanzenarten verletzt. Unter diese Bestimmungen fällt gewiss nicht das Wilde Stiefmütterchen (Viola tricolor). Jenes recht hübsch erscheinende Veilchengewächs versteht es, sich ganz keck einen Standort selbst auf einem schottrigen Weg zu erobern, um dort die Vorübergehenden mit ihren Blüten zu erfreuen. Diese sind aber nicht nur ästhetisch, sondern genauso inhaltsreich. Saponine und Schleimstoffe sind darin vorhanden und zeichnen ebenso die Blätter des Wilden Stiefmütterchens aus. In diesem Zusammenhang möchte ich auch auf das Ackerstiefmütterchen (Viola arvensis) verweisen, welches eine ganz nahe verwandte Pflanze ist und ebenso in der pflanzlichen Naturheilkunde seit jeher Beachtung findet. Die Haut ist es, die vor allem von der Verwendung des Wilden Stiefmütterchens einen Nutzen davonträgt. Manche machen sich Sorge um ihr Gesicht. Die Haut kann dort z. B. einen erhöhten Fettgehalt aufweisen. Oder es handelst sich um eine pubertär bedingte Akne, die aber auch in anderen Lebensaltern auftreten und sich sogar als chronisches Problem herausstellen kann. Wieder andere stellen Rötungen fest, die ihren Grund u. a. in erweiterten Blutgefäßen haben können. Wie auch immer: eine pflegende und bessernde Maßnahme kann es sein, sich der Gabe der Natur zu bedienen. Man benötigt dazu aber keinen Strauß von gepflückten Wiesenschönheiten, sondern das blühende Kraut des Wilden Stiefmütterchens. Die heilsame Kraft, die in dem Gewächs steckt, kann auch die Gesichtshaut wieder neu aufleben lassen.

Waschungen mit Tee

Von den getrockneten und zerkleinerten Blüten und Blättern des Wilden Stiefmütterchens nimmt man 2 Teelöffel voll. Mit 1/4 Liter siedendem Wasser übergießen und 15 Minuten ziehen lassen. Danach abseihen und das Gesicht mit dem lauwarmen Tee gründlich abwaschen. Das feuchte Gesicht an der Luft von selbst abtrocknen lassen, damit der Tee mitsamt den Wirkstoffen gut in die Haut einziehen kann. Das stärkt und reinigt die Gesichtshaut auf natürliche Weise. www.kraeuterpfarrer.at Acker-Stiefmütterchen oder Wildes Stiefmütterchen (Viola tricolor) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya