Eine hilfreiche Blüte

28. Januar 2020

Rosskastanie für die Venen

Die Gedanken sind frei! – so könnte man gemäß einem bekannten Volkslied das Land beschreiben, wo es keine von außen auferlegten Grenzen gibt. So gesehen dürfen wir auch die Gegenwart verlassen und von all dem träumen, was uns in Zukunft an Schönem und Erfreulichem erwarten wird. Meines Erachtens zählen dazu vor allem die blühenden Bäume, die unsere Wege im Frühling und im beginnenden Sommer säumen werden. Eine derartig wahre Pracht liefern uns dann die Rosskastanien (Aesculus hippocastanum). Wie große Kerzen stehen die aufrechten Blütenrispen auf den bereits belaubten Zweigen, wo sich unzählige Bienen herandrängen, um sich am Nektar dieses Baumes zu laben. Ja, wenn also unsere Gedanken auch in die entfernten Tage und Wochen gehen, so bleiben doch auch die Sorgen der Gegenwart übrig, denen wir uns wohl oder übel zu stellen haben. Die Gesundheit steht da meist an oberster Stelle, vor allen dann, wenn sie nicht mehr in der vollen Fülle gegeben zu sein scheint. Das spüren auch viele unserer Zeitgenossen unter anderem, wenn es gilt, aufgrund von Problemen mit den Venen die ärztlichen Ordinationen aufzusuchen, um Diagnose und Therapie zu erhalten. In der Blüte der Rosskastanie birgt sich das Glykosid Aesculin, das dazu geeignet ist, die Blutgefäße in ihrem Aufbau und in ihrer Wandstruktur zu unterstützen. Also kann man damit die medizinischen Verschreibungen und Anwendungen durchaus begleiten, sofern es verträglich und somit verantwortbar ist. Die Rosskastanienblüten stehen uns auch jetzt in der kalten Jahreszeit als getrocknete Droge zur Verfügung. Somit kann man darangehen, sie zu verwenden. Am einfachsten wird es sein, sie aufzugießen, um an ihre Vorteile heranzukommen. Nehmen wir uns neben der gedanklichen Freiheit auch jene heraus, die uns dazu anhält, der Grünkraft der Natur das Vertrauen zu schenken.

Blütentee für die Venen

Von den getrockneten Blüten der Rosskastanien nimmt man 2 Teelöffel voll. Dies übergießt man mit 1/4 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen, dann abseihen und schluckweise trinken. Das erweist sich als begleitend bei Problemen mit den Venen, bei Krampfadern und bei Hämorrhoiden. Für äußerliche Waschungen an diesen betroffenen Stellen wiederum nimmt man 30 g Blüten und bereitet sie wie den Tee mit 1 Liter kochendem Wasser auf. www.kraeuterpfarrer.at Rosskastanie mit Blüten und Früchten (Aesculus hippocastanum) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya