Bittere Wurzel zum Kauen

19. Januar 2020

Kalmuswurzel hilft dem Organismus

Leib und Seele bilden bekanntlich eine Einheit. Beide Grundkomponenten unserer menschlichen Verfasstheit dürfen vor allem am heutigen Sonntag wieder mehr in den Blick genommen werden, sofern es möglich ist, aus dem Berufsstress und dem Leistungsdruck der täglichen Arbeit auszusteigen und eine gesundheitsfördernde Pause einzulegen. Und dabei dürfen noch die wertvollen Helfer des Lebens Beachtung finden. Der Kalmus (Acorus calamus) ist neben vielen anderen wertvollen Pflanzen ein Gewächs, an dem schon viele Generationen vor uns erkannt haben, dass er für die Gesundheit und das Wohlbefinden einen wertvollen Beitrag leisten kann. Im fernen China schrieb man ihm bereits vor etlichen hundert Jahren die Kraft zu, das Leben um eine größere Spanne verlängern zu können. Über die Handelswege gelangte der Kalmus im 16. Jahrhundert in den Westen, so dass er auch in Europa gepflanzt und genutzt wurde. Eine Umfrage nach der anderen bestätigt je neu, dass wir Mitteleuropäer, respektive die Österreicher, die Ernährung nicht unbedingt nach den gesundheitsförderndsten Maßstäben zu gestalten pflegen. Es nimmt also daher nicht Wunder, wenn die Verdauung und in der Folge der gesamte Organismus darunter leidet. Diesem Umstand muss man jetzt nicht gleich mit der Ergreifung massiver Maßnahmen begegnen. Immerhin bewährt sich ja auch das Sprichwort: Steter Tropfen höhlt den Stein. Die in der Kalmuswurzel enthaltenen Bitterstoffe sind eine probate pflanzliche Gabe, die man in kleinen Mengen regelmäßig nutzen darf. Und der Weg, der dabei beschritten wird, ist ein denkbar einfacher. Es schadet sicher nicht, wenn die Kalmuswurzel zeitweise den Kaugummi ersetzt. Die Auswirkungen dieser Alternative sind zudem weit segensreicher.

Kalmuswurzel für zwischendurch

Von der getrockneten und zerkleinerten Wurzel des Kalmus nimmt man von Zeit zu Zeit jeweils ein kleines Stück, um es im Mund lange und gründlich durchzukauen. Über den Speichelfluss werden die sich lösenden Bitterstoffe aufgenommen und dem Verdauungstrakt zugeführt. Das erweist sich vor allem bei nervösen Magen- und Darmstörungen als hilfreich. Gleichzeitig ist dies ein wirkungsvoller Beitrag zur Gesunderhaltung der Mundhöhle und des Gebisses. www.kraeuterpfarrer.at Kalmuswurzel und Blütenstand (Acorus calamus) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya