Das Denken unterstützen

16. Januar 2020

Beifußkraut tut dem Kopf gut

Zuerst denken, dann reden! – Wie oft haben wir uns das schon selbst gesagt oder es anderen zugerufen. Dieser Imperativ hat wohl in jeder Lebenslage seine Berechtigung. In der Tat ist es ganz wichtig, bei klarem Verstand zu sein und somit alles zu bewältigen, was an Herausforderungen ansteht. Im Reich der Pflanzen gibt es so manche Unterstützung dafür. Viele Heilkräuter bieten sich an, die sich durchaus mit sehr kargen Lebensbedingungen zufrieden geben. Pflanzen sind sehr oft stärker und anpassungsfähiger, als wir ihnen das oft zutrauen. Der Wilde Wermut, der viel besser unter dem Namen Gemeiner Beifuß (Artemisia vulgaris) bekannt ist, zählt zu den flexiblen Vegetationspionieren unter den heimischen Gewächsen. An allen möglichen Stellen siedelt er sich an, sei es auf sandigen Halden, entlang von Wegen und Zäunen oder auf stillgelegten Kulturflächen. Der Echte Wermut ist als sein Verwandter für seine intensive Bitternis bekannt. Die findet sich beim Beifuß in abgeschwächter Form vor, was ihn dafür prädestiniert, ihn besser für naturheilkundliche Belange verwenden zu können. Alle Kräuter, die Bitterstoffe enthalten, wirken in erster Linie unterstützend auf alle Organe, die in irgendeiner Weise etwas mit der Verdauung zu tun haben. Darüber hinaus tragen sie im gesamten Körper dazu bei, dass die einzelnen Zellen im übertragenen Sinne wach und aktiv bleiben. Das trifft ebenso auf das Gehirn zu, das unser Nervensystem dirigiert und das menschliche Denken ermöglicht. Und ich werde, so meine ich, eine überwiegende Zustimmung finden, wenn ich dafür plädiere, auch mit Kräutern die geistige Zentrale unserer Persönlichkeit in unserem Kopf zu unterstützen. Das Gehirn hängt direkt mit der Verfasstheit der gesamten Physis zusammen. So nimmt es nicht Wunder, wenn das Planen, Rechnen und Erkennen besser funktioniert, da sich der Leib in einem ausgewogenen Zustand befindet. Der Beifuß kann dazu wesentlich etwas beitragen.

Die Gehirntätigkeit unterstützen

Der Gemeine Beifuß ist ein Kraut, das in positiver Weise auf unseren Kopf abzielt. Daher ist es durchaus ratsam, ab und zu aus dem getrockneten Kraut dieses Korbblütlers eine Tasse Tee zu trinken. Entweder nimmt man die Kräuterdroge pur oder in Mischung mit einem anderen Kraut nach Belieben. 2 Teelöffel der Droge werden mit 1/4 Liter siedendem Wasser übergossen. 15 Minuten ziehen lassen und dann abseihen. Am besten nimmt man eine Zeitlang 1 Schale voll davon gleich nach dem Aufstehen zu sich. Dies kann man auch tun, wenn man öfter an Schwindelanfällen leidet. www.kraeuterpfarrer.at Beifuߟ mit Wurzel und Blütendetails (Artemisia vulgaris) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya