Gesund für Mensch und Wald
25. Dezember 2019Die Weißtanne begleitet uns
Es war im Jahr 1981 als mein bald darauf verstorbener Vater in einem Jagdmagazin einen Artikel über seine vorweihnachtliche Suche nach Misteln schrieb, die er schließlich auf den Tannen fand. Ich zitiere ihn: „Wir müssen in unsere Wälder wieder mehr Setzlinge der Edeltanne (= Weißtanne) einbringen, der Menschen, des Wildes und des Waldes wegen, und sie in ihrem Aufwuchs schützen, dann werden unsere Forste nicht mehr und mehr uniforme Pflanzungen werden, an denen sich weder Mensch noch Getier recht zu erfreuen mag.“ Heute am Christtag ist es wohl nur recht und gut, die Weißtanne (Abies alba) besonders hervorzuheben. Sie zieren doch selbst oder mit Exemplaren verwandter, extra für Weihnachten gepflanzter Arten die Wohnungen und Stuben unserer Heimat. Die aus heutiger Sicht prophetischen Worte meines Vaters führen mich hin zur gesundheitlichen Bedeutung dieses Baumes. Es wird noch eine Weile dauern, bis die Zweige und Triebe wieder die berühmten Wipferl mit hellgrünen Nadeln schieben werden, die sich richtig weich und fast kuschelig anfühlen, streicht man mit der Hand darüber. Sie können dann als so genannte Maiwipferl abgezupft und getrocknet werden, um sie im Winter zum Nutzen für die Atemwege zu einem Tee aufzugießen. Die wertvollen ätherischen Substanzen samt pflanzlichen Säuren sind es, die mithelfen, dass sich ein festsitzender Schleim in den Bronchien löst und ein Heilungsprozess vorangetrieben werden kann. Übrigens ist das Harz der Tanne ebenfalls für die Heilkunde zu verwenden. Wenn wir uns rund um den Jahreswechsel doch eher ungesund ernähren, kann es schon vorkommen, dass auch das Zahnfleisch Schaden nimmt. Die Zähne werden mit sehr viel Süßem, also mit Zucker konfrontiert. Und der Magen gleichfalls. Da gibt es seitens der Tanne eben das Harz, das nachsorgend wie vorbeugend einen kleinen Beitrag liefern kann.Tannenharz kauen
Vom Harz der Tanne nimmt man ein kleines Stückchen und kaut es langsam im Mund, bis es sich ganz auflöst. Das hat eine reinigende und desinfizierende Wirkung. Zum einen wird dadurch das Zahnfleisch gefestigt, was gleichzeitig die Zähne stärkt. Und zum anderen wird durch den geschluckten Speichel die Gesundheit des Magens gefestigt. Somit ist das eine vorbeugende Maßnahme, damit nicht Magengeschwüre entstehen. Generell wird durch das Kauen des Tannenharzes der Atem erfrischt. www.kraeuterpfarrer.at
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