Heilsames aus dem Wald
16. Dezember 2019Die Tanne betrachten
Hektik, Hektik und Termine! Einkäufe, Feiern und daneben noch der gewöhnliche Alltag: ein Szenario, das sicherlich viele in diesen Tagen durchleben. Dazu kommt noch, dass man die Weihnachtsbäume nicht früh genug aufstellen und illuminieren konnte, um ja nichts zu versäumen. Dabei kommt Weihnachten erst! Es ist so, als ob die Leute den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen würden. Und das im wahrsten Sinne des Wortes! Daher möchte ich heute mithelfen, wirklich ein wenig zur Besinnung zu kommen. Die heimische Weißtanne (Abies alba) soll dabei nicht zu kurz kommen. Denn sie liefert gar vieles, was uns in die vorweihnachtliche Stimmung versetzt. Entweder als Ganzes oder eben in Form von Reisig und dem davon entströmenden Duft. Wenn wir deren Aroma mit unserer Nase aufnehmen, so werden wir auf eine heilsame Spur gelenkt. Das Harz der Tanne ist z. B. eine gesundheitsfördernde Substanz. Wer dieses in reiner Form zur Verfügung hat, kann es in ganz kleinen Stücken kauen, um so das Zahnfleisch, die Zähne und darüber hinaus auch die Atemwege zu stärken. Nicht vergessen möchte ich, dass über den Speichel ebenso der Magen und die ihn auskleidende Schleimhaut mit den Substanzen der Tanne gefördert werden können. Um sich jedoch nicht bloß auf den physischen Nutzen eines weihnachtlichen Baumes zu beschränken, möchte ich noch eine weitere Dimension aufgreifen, die vor allem für die Seele eine Erbauung sein kann. Dort, wo ein Waldstück oder ein Park eine Tanne als Solitärexemplar oder in einer Gruppe stehen hat, ist der richtige Ort, um sich für eine Weile einzufinden. Zur Ruhe kommen, bedeutet vor allem, nichts zu tun, weder mit dem Geist noch mit den Händen. Die Nähe eines Baumes reicht aus, um sich wieder mehr mit Gottes Schöpfung zu verbinden, die unser Leben bereichert.Eine Übung für die Seele
Um zur Ruhe zu kommen, ist der Wald eine ideale Destination. Suchen Sie sich nach Möglichkeit ein altes Exemplar einer Weißtanne. Bleiben Sie davor stehen und atmen sie den Duft ein, der von diesem Baum ausgeht. Gleichzeitig nehmen Sie damit die Terpene auf, die der Tanne entströmen und unser Immunsystem stärken. Es darf aber auch die Ehrfurcht Platz greifen, denn es hat lange gedauert, bis diese Pflanze zu ihrer Größe herangewachsen ist. Unser Leben ist im Vergleich dazu nur kurz. Danken wir daher für jeden neu geschenkten Tag! Und nutzen wir ihn. www.kraeuterpfarrer.at Tanne mit Holzscheibe ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/ThayaKategorien: Gesundheitstipps Nachlese