Blühende Beigabe

8. Dezember 2019

Stockrosen-Blütenblätter als Ergänzung

Wenn wir die Redewendung gebrauchen, dass jemand etwas zum Blühen gebracht hat, dann meinen wir damit die ungehinderte Entfaltungsmöglichkeit von Personen, Gemeinschaften und Projekten. Vor Kurzem wurde auch der Gedenktag der hl. Barbara begangen, an dem es seit alters her Sitte ist, von Kirsch- oder Apfelbäumen knospentragende Zweige abzuschneiden, die dann zu Weihnachten in den Vasen blütenbestückt die Stuben schmücken. Draußen vor den Fenstern wird man danach jetzt vergeblich suchen. Zur Sommerszeit standen dort womöglich die Stockrosen (Alcea rosea). Diese beliebten Gartenpflanzen werden gerne in Vorgärten und auf Rabatten entlang von Gehsteigen gezogen, weil sie einen passablen Schmuck abgeben. Das liegt daran, dass die bis zu 2 Meter hohen Blütentriebe über und über mit Blüten bedeckt sind. Diese stellen aber keine Zuchtform von Gartenrosen dar. Sie sind vielmehr Malvengewächse. Das lässt daher den Schluss zu, dass sich in ihnen wertvolle Inhalte wie etwa pflanzliche Schleimstoffe befinden. Gerade in einer Zeit von Erkältungen, Husten und Heiserkeit kann dies von Vorteil sein. In der herkömmlichen pflanzlichen Naturheilkunde werden die Stockrosen gerne dazu verwendet, um als Einzeldroge eine Linderung von entzündeten Atemwegen herbeizuführen. Sie besitzen darüber hinaus ebenso eine krampflösende Eigenschaft. Gewiss spricht vieles dafür, die Blütenblätter der Stockrose alleine zu verwenden. Jedoch sind diese Wuchsteile auch dafür geeignet, um sie mit anderen wertvollen Kräutern zu kombinieren. Sie lassen sich problemlos in Teemischungen unterbringen. Wichtig ist bloß, dass wir auf diese nützlichen Gaben aus Gottes Schöpfungsgarten nicht vergessen.

Blütenblätter dazumischen

Bei individuell zusammengestellten Teemischungen, die so angelegt sind, dass sich die Wirkungen der dafür verwendeten Kräuter nicht widersprechen und aufheben, ist es möglich, die getrockneten und zerkleinerten Blütenblätter der Stockrose drunter zu mischen. Damit bringt man eine brauchbare Droge mit ein, die Schleimstoffe enthält und mithilft, die gereizten oberen Luftwege zu beruhigen und auf dem Weg einer angestrebten Heilung zu begleiten. www.kraeuterpfarrer.at Stockrosenblüten und Wurzel (Alcea rosea) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya