Gelenke pflegen

25. August 2019

Das Johanniskraut-Öl schätzen

Das Erntedankfest der Kräuter ist längst vorüber. Damit meine ich den Tag, an dem die Kräuterbüscherl gesegnet und verteilt wurden, also Mariä Himmelfahrt. Gerne schaue ich nun auf die liebevoll zusammengefügten Sträußerl und danke dem Herrgott, dass er uns mithilfe der Natur nicht im Stich lässt. Jahr für Jahr dürfen wir in Empfang nehmen, was oft ohne unser Zutun wächst und die Kraft der Sonne sammelt. Gleichsam ein Favorit, bei dem dies besonders zutrifft, ist das Johanniskraut (Hypericum perforatum). Es besiedelt gerne Weg- und Feldränder, schmückt Böschungen und trockene Gräben und siedelt sich selbst in Gärten an. Mit seinen gelben Blüten macht es ab Juni auf sich aufmerksam. Diese sind es auch, die man für die praktische Verarbeitung zugunsten unseres Wohlbefindens heranziehen kann. Der Inhaltsstoff Hypericin, der ohnehin auch in der wissenschaftlichen Bezeichnung des Gewächses drinnensteckt, hat u. a. eine schmerzstillende Auswirkung auf die menschliche Physis. Präparate, die sich das ferner für den seelischen Ausgleich zunutze machen, werden in den Apotheken angeboten. Für den häuslichen Gebrauch sollte man sich auf die äußerlichen Anwendungen des Johanniskrautes beschränken. Am besten wird man dies tun können, wenn man ein Öl heranzieht, in dem die Blüten angesetzt wurden. Im Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein hat man damit schon lange gute Erfahrungen gemacht. Vor allem dann, wenn man im Zuge von rheumatischen Erkrankungen unter einer so genannten Polyarthritis leidet, ist man dankbar, ein begleitendes und in der Folge Schmerzen linderndes Mittel zur Hand zu haben. Die Gelenke sind es, die davon betroffen sind. Auch bei anderen Beeinträchtigungen des Bewegungsapparates und der Muskeln kann es gut sein, wenn über die Haut eine Abschwächung der Beschwerden ermöglicht werden kann.

Einreibungen mit Johanniskraut-Öl

Bei Schmerzen der Gelenke, die im Zuge von rheumatischen Leiden verursacht werden, kann man begleitend das Johanniskraut-Öl verwenden. Mehrmals täglich reibt man damit die betroffenen Stellen ein. Dies kann ebenso durchgeführt werden, wenn man sich eine Verspannung der Muskeln zugezogen hat. Zu beachten gilt es jedoch, dass die Verwendung des Johanniskrautes auch eine erhöhte Sonnenempfindlichkeit mit sich bringt. Daher sich dementsprechend schützen und einen Aufenthalt unter direkter Sonneneinstrahlung meiden. Johanniskraut mit groߟer Blüte (Hypericum perforatum) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya