Für Nerven und Herz

21. August 2019

Ein erfrischendes Bad

Wenn wir im Sommer nach einer Abkühlung suchen, dann ist sicher eine der einfachsten Möglichkeiten, das frische Nass aufzusuchen und sich in einem der zahlreichen Bäder, an einem dafür vorgesehenen Flussufer oder in einem der schönen kleinen oder großen Seen der Heimat vom Wasser umspülen und tragen zu lassen. Wir dürfen uns hierzulande glücklich schätzen, dieses kostbare Gut meist noch in reicher Menge und in hoher Qualität zur Verfügung zu haben. Wasser kann aber auch zum Träger und Vermittler für Heilendes werden. Solange der Borretsch (Borago officinalis) noch blüht und die Bienen mit seinen schönen kopfüber hängenden Blüten anzieht, ist es ebenfalls für uns die rechte Zeit, um ihn für das eigene Wohlbefinden zu nutzen. Dieses Raublattgewächs wird aufgrund seines charakteristischen Geruchs als Gurkenkraut bezeichnet. Dieser Begriff führt uns gleichzeitig auf eine Spur, auf der wir erkennen dürfen, dass man den Borretsch vor allem auch für äußerliche Anwendungen heranziehen kann, wie dies eben auch bei Salatgurken der Fall ist. Im Borretsch befinden sich nicht nur ätherische Öle, sondern zudem Harze und Kieselsäure als Wirkstoffe. Wenn diese auf unserer Haut landen, so können sie auch weiter nach innen in unsere Physis hinein so manch positiven Akzent weitergeben. Da eingangs von den Erfrischungen mittels Wasser die Rede war, soll diesmal der Borretsch auf ganz erquickliche und durchaus nasse Art zum Tragen kommen. Immerhin reicht es oft schon, bei deren Vorhandensein in einer Badewanne innerhalb der eigenen vier Wände auszuspannen und gleichzeitig eine Stärkung für die Nerven und das Herz bereitzustellen. Steht der Borretsch ohnehin im eigenen Garten auf den Beeten, dann sollte man nicht lange zögern, um den folgenden Tipp noch vor dem Eintreffen meteorologisch kühlerer Wochen und Monate durchzuführen.

Baden mit Borretsch

Vorerst schneidet man genügend Triebe der blühenden Borretschpflanzen im Garten ab und zerstampft dieselben solange, bis daraus eine breiartige Masse wird. Dann nimmt man die Menge von ca. 150 g und übergießt sie mit 2 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und hernach abseihen. Den Rückstand zusätzlich auspressen. Die so gewonnene Flüssigkeit leert man in eine bereits gefüllte Badewanne und badet 15 bis 20 Minuten lang darin. Erweist sich besonders im Sommer als herzerfrischende und nervenstärkende Wohltat. Borretsch oder Gurkenkraut (Borago officinalis) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya