Drei Zutaten für die Nerven

17. August 2019

Quendel als Grundlage

Die Rahmenbedingungen für das Wohlbefinden verdienen durchaus unsere Beachtung. Denn immerhin vermissen wir dieselben, wenn wir nicht gut drauf sind und uns schlecht fühlen. Meist können wir den Grund dafür nennen. So z. B. ein fröhlicher Abend mit einem guten Tropfen, der gar lang bis in die Nacht dauerte. Nun gut, da darf man schon Verständnis dafür haben, solange es keine häufigen Wiederholungen in nur kurzen Abständen gibt. Für gewöhnlich sind wir bei den Kräutern und anderen gesunden Gaben der Natur besser aufgehoben. Gerne weise ich daher wiederholte Male auf den Quendel (Thymus serpyllum) hin, den ich u. a. voller Stolz bei den Kräuterwanderungen durch das Thayatal als wahren Schatz der Schöpfung präsentieren kann. Dieser Lippenblütler breitet sich auf trockenen Wiesen und Hängen in polsterförmigem Wuchs aus. Da er nur eine geringe Höhe erreicht, muss man manchmal schon genau schauen, um ihn zu entdecken, gerade dann, wenn hohes Gras in seiner Nähe steht. Aber meist weist ohnehin sein gutes Aroma unsere Nase auf die Anwesenheit des Quendels hin. In ihm bergen sich viele gute Substanzen wie etwa ätherisches Öl, das mit dem keimwidrigen und reinigenden Stoff Thymol angereichert ist. Wie alle verwandten Arten des Thymians erweist sich also die Wildform des Krautes für die Atemwege als stärkend und förderlich. Was aber mit der Atmung in engem physischen und auch psychischen Zusammenhang steht, das sind die Nerven. Wir benötigen diese Vermittler von Bewegungen und Vorgängen, damit die Kommunikation zwischen dem Gehirn und dem übrigen Körper direkt und klaglos funktioniert. Zudem sollen wir selbst als Personen gefestigt sein, damit wir uns den Anforderungen jedes neuen Tages stellen können. Meine Empfehlung ist es, die Nerven auf ganz natürliche Weise zu stärken.

Quendel, Honig und Zitronensaft

Von getrocknetem und zerkleinertem blühenden Kraut des Quendels nimmt man 2 Teelöffel voll. Mit 1/4 Liter kochendem Wasser überbrühen und 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Mit Honig süßen und mit Zitronensaft ergänzen. Gut abschmecken, damit der Tee nicht zu sauer mundet. Morgens und abends trinken und damit die Nerven stärken. Quendel oder Wilder Thymian (Thymus serpyllum) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya