Heilsame Blüten
15. Juni 2019Rotklee ist mehr als nur Futter
Die Schönheiten der Natur sind äußerst vielfältig. Sie präsentieren sich unseren Augen ganz mannigfaltig. Je nach Jahreszeit verändern sie ihre Gestalt und meist auch ihre Farbe. Zu Beginn des Sommers wird beispielsweise das Heu auf den Wiesen getrocknet, für den späteren Gebrauch als Futter gepresst und in den Scheunen aufbewahrt. Diese Tiernahrung setzt sich aus vielen verschiedenen Gräsern und Blumen zusammen. Unter ihnen findet sich häufig der Rotklee (Trifolium pratense). Es ist keine Frage, dass dieses Gewächs in einem landwirtschaftlichen Betrieb seit alters her eine große Rolle spielt, vor allem dann, wenn es galt und gilt, das Vieh für die Milchproduktion damit zu füttern. Doch steckt auch eine breit angelegte Palette an guten Wirkkräften in jenem Wiesenkraut. Um diese Vorteile wusste bereits das Mittelalter mit der zu seiner Zeit praktizierten Heilkunde, wovon ein Gutteil des Wissens auch in spätere Jahrhunderte hinein tradiert und umgesetzt wurde. Der Rotklee ist eine pflanzliche Unterstützung, um die Funktion der Leber und der Galle zu fördern. Man hat ihn aber ebenso bei chronischer Stuhlverstopfung zum Einsatz gebracht. Selbst bei Husten und Katarrhen fand er Verwendung. Nun ist gegenwärtig eine gute Phase, um die Blütenköpfe zu ernten und für den späteren Gebrauch haltbar zu machen. Dies geschieht am besten durch das sorgfältige und gründliche Trocknen derselben. Dazu legt man die Blütenköpfe im Stadium des Aufblühens ohne Stängel recht locker an einer zugigen Stelle auf. Die Droge muss am Ende dieses Prozesses ihr frisches Aussehen bewahrt haben. Braun gewordene Teile sind auf jeden Fall wertlos und sollten am Komposthaufen landen. Die gute Ware wird dann ihrer Beschaffenheit gerecht werdend aufbewahrt und bei Bedarf aufbereitet.Ein Tee für Lunge und Leber
2 Teelöffel voll getrockneter Blütenköpfe des Rotklees werden mit 1/4 Liter siedendem Wasser überbrüht. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Danach abseihen und schluckweise trinken. Bei Erkältungskrankheiten den Tee mit etwas Honig und Zitronensaft nach Belieben ergänzen. Ansonsten sollte man ihn zu sich nehmen, ohne zu süßen. Dieser Rotklee-Tee kann durchaus einige Tage hintereinander 3-mal am Tag konsumiert werden. Rotklee (Trifolium pratense) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/ThayaKategorien: Gesundheitstipps Nachlese