Die Gaben des Himmels

30. Mai 2019

7 Kräuter vom Frühling

Christi Himmelfahrt ist ein Fest, das uns darauf hinweist, unsere Orientierung nicht so sehr auf Erden festzumachen, sondern nach dem Ausschau zu halten, das größer ist als wir Menschen und unseren kleinen Planeten Erde bei weitem übersteigt. Schließlich steht alles Geschaffene in einem direkten Zusammenhang mit den kosmischen Vorgängen rund um diese liebenswerte Welt. Das dürfen wir z. B. alleine schon am Wechsel der Jahreszeiten ablesen. Wenn es also zeitmäßig Richtung Sommer geht, dann heißt es wohl oder übel vom Frühling Abschied zu nehmen. Sieben Kräuter wie Brennnessel, Gänseblümchen, Gundelrebe, Himmelschlüssel, Löwenzahn, Schafgarbe und Wohlriechendes Veilchen sind jedoch dazu angetan, sie auch in das übrige Jahr mitzunehmen und zu verwenden. In diesen Gewächsen spiegelt sich der Reichtum der Geschenke des Schöpfers wider, der uns mithilfe der Natur bereichert und uns hilft, sowohl physisch als auch psychisch besser über die Runden zu kommen. In den genannten Heilpflanzen steckt eine Fülle an guten Auswirkungen, die vor allem das Gesamtgefüge der oft so verletzlichen Gesundheit stärken und aufbauen. Dazu zählen blutreinigende und zugleich verdauungsfördernde Kräfte wie wir sie insbesondere in der Brennnessel, im Gänseblümchen, der Gundelrebe und im Löwenzahn vorfinden. Die Schafgarbe kann mithelfen, den Blutdruck auszugleichen und den Hormonhaushalt bei den Frauen gleichermaßen wie bei den Männern zu regulieren. Das Veilchen wiederum enthält Schleimstoffe, die ebenso wie die Himmelschlüssel die Atmung unterstützen. Mischt man diese 7 Kräuter in getrockneter Form und reibt sie zu einem Pulver, kann man sie mit Sauermilch vermengt täglich in kleinen Prisen zu sich nehmen. Oder man setzt ein Öl mit diesen Kräutern an.

Frühjahrs-Öl

Getrocknete und zerkleinerte Blätter und Blüten von Brennnessel, Gänseblümchen, Gundelrebe, Himmelschlüssel, Löwenzahn, Schafgarbe und Veilchen mischt man zu gleichen Teilen. 70 g dieser Kräutermischung übergießt man in einem weithalsigen Weißglasgefäß mit 1 Liter kaltgepresstem Olivenöl. Verschlossen 8 Tage an einem sonnigen Platz am Fenster stehen lassen, öfters durchschütteln. Danach abseihen und in kleine Fläschchen mit dunklem Glas abfüllen. Das fertige Öl verwendet man, um damit Hände, Füße und das Gesicht regelmäßig einzureiben. Das hat eine belebende und hautstärkende Wirkung. Brennesselzweig (Urtica dioica) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya Gundelrebenzweig ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya Schafgarbenblatt ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya