Den Appetit zügeln
21. Mai 2019Hilfreiches aus dem Garten
Unsere Existenz ist ein steter Prozess von Entwicklungen und Veränderungen. Ganz schnell geht es damit voran, sobald wir nach der Geburt als Babys losstarten, um auf unsere je eigene Art die Welt zu erobern. Als Elternteil oder Verwandter staunt man darüber, wie schnell die Jungen wachsen und nach einiger Mühe und Not liebevoller Pädagogik als eigenständige Personen das Leben meistern. An uns selbst merken wir mit dem Fortschreiten der Jahre ebenso, dass wir nicht mehr die Alten sind, obwohl wir durchaus älter werden. Salbei und Majoran sind es, die ich diesmal in Bezug auf unseren Appetit in den Fokus des Interesses nehmen möchte. Denn eine Erfahrung teilen wohl viele mit uns: das Essen schmeckt nur allzu gut. Dabei muss es nicht nur ein fröhliches oder unbeschwertes Fristen unserer Tage sein, das uns aufgrund herrlicher Speisen den Körperumfang samt Gewicht steigern lässt. Oft ist es genauso gut der viel zitierte Stress, der einiges dazu beiträgt, um kaum auf eine vernünftige und ausgewogene Ernährung zu achten und die täglich notwendige Bewegung im Freien nicht zu übersehen. Der Appetit ist wie ein Tier, das man zähmen muss. Andernfalls werden wir zu seinem Diener und eben nicht zu seinem Herren. Die Kräuter im Garten tragen nicht bloß etwas dazu bei, um das, was auf dem Tisch landet, noch schmackhafter zu machen. Sie geben über den Gaumen durchaus auch Direktiven an den Köper weiter, die steuernd und regulierend eingreifen können. Bitterstoffe und ätherische Substanzen vermögen das. Oft genügt ein kleines Blatt, um sich in der Selbstdisziplin auf einen guten Weg zu begeben.Majoran und Salbei
Bei Heißhunger auf Süßes oder Deftiges kann man von einem Majoranzweig ein Blättchen abzuzupfen und in den Mund nehmen. Eine Weile lang durchkauen, damit die Inhaltsstoffe über die Mundschleimhaut aufgenommen werden können und sodann den Appetit zügeln. Ebenso sollte man bei Vorhandensein eines Salbeistöckerls im eigenen Garten öfter ein Blatt pflücken, um es mit den Zähnen gut zu zerbeißen und hernach wieder auszuspucken. Das hat übrigens auch einen stärkenden Effekt auf unser Zahnfleisch. Majoran-Zweiglein ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya Salbeizweig ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/ThayaKategorien: Gesundheitstipps Nachlese