Dauerbrenner Blattläuse

2. Mai 2019

Biologische Schädlingsbekämpfung

Die Nachrichten aus der Landwirtschaft sind Anlass, sich durchaus Sorgen zu machen. Denn aufgrund widriger Witterungsverhältnisse, die in vielen Gebieten zu einem Mangel an regelmäßig verteilten Niederschlagsmengen führen, sind letztendlich auch die Pflanzen geschwächt, die auf dem Ackerboden keine andere Wahl haben, als mit dem, was ist zurechtzukommen. Da haben es ihre Gewächskollegen in den Gärten schon besser, wo mit der Gießkanne einiges wieder gut gemacht werden kann. Doch auch hier bleibt keine Fläche vor dem Auftreten ungebetener Insektengäste gefeit. Die Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) ist eine der beliebten Zierpflanzen, die man praktisch überall säen und anpflanzen kann. Selbst in Balkonkästen kommt sie mit dem vorhandenen Erdreich zurecht und versteht es, sich auf Rankhilfen so richtig breit zu machen und bei dementsprechender Sonneneinstrahlung durchaus prächtig zu blühen. In ihrer ursprünglichen Heimat, dem südamerikanischen Teilkontinent, hatte die Kapuzinerkresse seit jeher den Rang einer hilfreichen Heilpflanze. Davon dürfen auch wir hier diesseits des Atlantischen Ozeans profitieren. Die Wuchsteile der Kapuzinerkresse beinhalten nämlich einen hohen Gehalt an schwefeligen Substanzen und an Stoffen, die sich ähnlich wie bei Kren oder anderen wertvollen Heilkräutern antibiotisch auswirken können. Das gereicht ebenso der Gartenpflege zum Vorteil. Wenn hier auch weniger Rüsselkäfer oder Drahtwürmer die Gemüsebeete bedrohen als eben riesige Ackerflächen, so können jedoch die berühmt berüchtigten Blattläuse im Handumdrehen diverse Blüten und Blätter befallen. Bevor also die hohe Saison auf den Beeten und Rabatten anbricht, sei hier jetzt schon ein wertvoller Tipp für eine rein pflanzliche Bekämpfung der Plagegeister bereitgestellt.

Aufguss mit Kapuzinerkresse

Eine Handvoll frischer grüner Blätter bzw. zerkleinerter Ranken der Kapuzinerkresse werden mit 1/2 Liter kochendem Wasser überbrüht, so dass die Pflanzenteile mit Wasser bedeckt sind. 15 Minuten ziehen lassen und dann abseihen. Den Rückstand an grünem Material zusätzlich auspressen. Ausgekühlt in Fläschchen abgefüllt lässt sich dieser Kapuzinerkressen-Aufguss ein paar Tage dunkel und kühl lagern. Bei Bedarf in einer Verdünnung 1 : 10 gegen Blattläuse durch Spritzen zum Einsatz bringen. Kapuzinerkresse (Tropaeolum) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya