Schmerzen abfedern

14. Februar 2019

Eisenkraut als Linderung

Die Gesundheit ist ein hohes Gut! Wir wünschen sie einander, da es gilt, einen Geburtstag zu begehen oder ein Jubiläum zu feiern. Wir schätzen einen kräftigen und mangellosen Zustand unseres Körpers meist aber erst dann, wenn es aufgrund einer Krankheit oder einer Verletzung zu Einschränkungen kommt. Manches hätte man vielleicht mit vorbeugenden Maßnahmen verhindern oder zumindest hinauszögern können, aber wie heißt es so richtig: wir werden erst durch Schaden klüger. Im Eisenkraut (Verbena officinalis) begegnet uns ein Heilkraut, das im Laufe der Menschheitsgeschichte immer wieder herangezogen wurde, um Freud und Leid der Erdenbürger zu begleiten. Schon vom alten Ägypten gibt es Berichte und archäologische Funde, die Kunde von dessen Verwendung bringen. Das gilt ebenso für das antike Griechenland, das Römische Reich und die Jahrhunderte zurückliegende Kultur auf der arabischen Halbinsel. Spätestens zur Zeit der Kreuzfahrer begann man auch in Europa, das Eisenkraut zu kultivieren und zu verwenden. Immerhin stellt es eine gerbstoffhaltige Bitterdroge dar, die in mehrfacher Weise zur Unterstützung der physischen Verfasstheit zum Einsatz kommen kann. Das Eisenkraut wirkt sich nieren- und magenstärkend aus. Dazu ist es sicherlich zielführend, einen Tee damit aufzugießen und zu trinken. Im Zuge dessen wird auch der Stoffwechsel vermehrt angeregt, was zudem dem allgemeinen Wohlbefinden zuträglich ist. Im Hinblick auf so manche Ursache, die Schmerzen zur Folge hat, sollte man diese Heilpflanze ebenfalls nicht übersehen. Bei Quetschungen etwa oder bei Blutergüssen ist es sicher angebracht, eine begleitende und zugleich lindernde Maßnahme zu ergreifen. Desgleichen bei rheumatischen Beschwerden, die auch nicht schmerzfrei ablaufen. In diesem Zusammenhang schadet es nicht, das Eisenkraut äußerlich zu verwenden.

Auflagen mit Eisenkraut

Eine Menge von 50 g getrockneten und zerkleinerten Eisenkrautes wird mit 3/4 Liter Essig übergossen. Dann auf den Herd stellen und 10 Minuten lang aufkochen. Danach 1 Stunde zugedeckt ziehen lassen. Zum Abschluss nach dem Abseihen und Filtrieren in eine Literflasche füllen und das Fehlende mit einem guten Obstbrand ergänzen. Kühl und dunkel lagern. Im Falle einer schmerzvollen Quetschung, eines Blutergusses oder bei rheumatischen Schmerzen tränkt man einen Wattebausch mit der Flüssigkeit und legt ihn in ein Stück Stoff gehüllt ein paar Stunden lang auf die in Mitleidenschaft gezogene Stelle auf. Eisenkraut (Verbena officinalis) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya