Dem Magen zuliebe

4. Februar 2019

Die Brennnessel aufgießen

Immer wieder meinen wir, einzig und allein das Schicksal unseres Planeten bestimmen und im besten Falle zum Guten wenden zu können. Die momentanen Vorzeichen stehen aber eher in Richtung Verschlechterung der Lebensbedingungen angesichts steigender Erwärmung. Die Frage der Energiegewinnung sowie deren Nutzung stehen daher groß im Raum. Im eigenen Körper müssen wir auch von irgendwoher Kraft beziehen. Daher möchte ich heute wieder einmal die Brennnesseln (Urtica) aufgreifen und sie mitnehmen auf die gedankliche Reise zum Magen hin. Gerade durch die Aufnahme von Nahrung und deren Verwertung können wir die nötige Kraft schöpfen, um unsere kognitiven und bewegungsmäßigen Funktionen für eine Zeitlang ausführen zu können. Da wir keine Maschinen sind, brauchen wir auch Pausen. Im Falle einer Erkrankung wendet sich die Aufmerksamkeit dann ohnehin mehr dem zu, was sonst wie selbstverständlich arbeitet, wie eben der Magen. Die so genannte Gastritis kann sich dort aus unterschiedlichen Gründen festsetzen und für Probleme sorgen. Die Verwendung von Brennnesseln bewirkt seit jeher eine Reinigung des Blutes. Darüber hinaus können sie auch mithelfen, um entzündliche Prozesse zu lindern und schädliche Keime aus dem Körper auszuleiten. Für einen beeinträchtigten Magen kann man diese Erkenntnisse ebenso nutzen wie für den Rest unserer Physis. Wer also unter Gastritis leidet, darf durchaus auch die Kräuter als begleitende Unterstützung in Anspruch nehmen, sofern der ärztliche Rat nicht dagegenspricht und keine Unverträglichkeit gegenüber dem verwendeten Heilkraut besteht. Und es bedarf keines großen Aufwandes, sich der Brennnesseln und ihrer Kräfte zu bedienen. Ein daraus resultierender besserer Magen lässt einen die Welt gleich in einem helleren Licht sehen.

Regelmäßig trinken

Für einen Brennnesseltee nimmt man 2 Teelöffel voll getrockneter und zerkleinerter Blätter der Pflanze und übergießt sie mit 1/4 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten ziehen lassen und dann abseihen. Im Falle einer Gastritis ist es ratsam, jeweils in der Früh und am Abend 1 Tasse davon ziemlich warn und ungesüßt zu sich zu nehmen, am besten 3 Wochen lang. Große und Kleine Brennnessel (Urtica dioica und Urtica urens) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya