Auf die Haut schauen

7. Januar 2019

Acker-Stiefmütterchen als Wohltat

Empfindungen gehören unbedingt zu den Sicherungsmaßnahmen des Körpers dazu, die ihm ein gutes Fortkommen auf dieser Welt gewährleisten. Das erfahren bereits kleine Kinder, die sich bei der Erkundung ihrer unmittelbaren Umgebung darauf einstellen müssen, mit unangenehmen Schmerzen konfrontiert zu werden. Die Stichworte hierfür sind wohl allen aus eigener Erfahrung bekannt, wie etwa das Angreifen eines heißen Gegenstandes. Die Haut ist diejenige Fläche, auf der sich die Begegnung mit der Umwelt sinnenhaft manifestiert und abspielt. Auch wenn wir uns mitten im Winter befinden, sei das Acker-Stiefmütterchen (Viola arvensis) heute besonders hervorgehoben und den Lesern vorgestellt. Diese unaufdringliche aber zugleich sehr ästhetische Blume ist überall dort zu finden, wo man ihm auf agrarischen Flächen und unmittelbar angrenzend nicht die Existenz verwehrt, sondern durch einen naturnahen Ackerbau ermöglicht. Das Wilde Stiefmütterchen ist übrigens mit den beliebten Veilchen verwandt, was man ohnehin leicht an seiner wissenschaftlichen Bezeichnung ablesen kann. Somit darf man davon ausgehen, dass sich in den Pflanzenteilen des Acker-Stiefmütterchens sowohl Saponine als auch Schleimstoffe befinden, die man dann folgerichtig verwenden kann, um eben die Haut zu pflegen, zu stärken und zu unterstützen. Immerhin hat sich unsere äußerste Schutzschicht eine umsichtige Hinwendung verdient, weil sie letztendlich alles zusammenhält, was bildlich gesprochen darunter steckt. Und leider bleibt die Haut nicht davor gefeit, selbst zu erkranken oder Projektionsfläche von Symptomen anderer innerer Herde ungesunder Natur im Körper zu werden. Dann ist es gut zu wissen, dass es das Acker-Stiefmütterchen gibt. Mit einem Tee aus diesem Kraut verschafft man gerade der Haut so manche Hilfe.

Innerlich und äußerlich

Vom getrockneten und zerkleinerten blühenden Kraut des Acker-Stiefmütterchens nimmt man 2 Teelöffel voll und übergießt es mit 1/4 Liter kochendem Wasser. Danach 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen, ehe man den Tee abseiht. Bei Akne, Ekzemen oder Hautflechten sollte man den Aufguss einerseits trinken (2 – 3 Tassen pro Tag) und andererseits damit Waschungen durchführen. Das Acker-Stiefmütterchen-Kraut kann auch als Bestandteil für individuelle Teemischungen dienen. Acker-Stiefmütterchen (Viola arvensis) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya