Weihnachtliche Gaben

21. Dezember 2018

Der Apfel gehört seit jeher dazu

Über und über sind seit Wochen viele Häuser und Straßen mit Lichterketten, leuchtenden Sternen und funkelnden Rentierschlitten samt durchaus amerikanisch verbrämten Weihnachtsmännern bestückt, so dass es wahrscheinlich am Hl. Abend schwer sein wird, das noch zu toppen. Gewiss strotzen dann auch manche Christbäume in den Wohnungen vor lauter Schmuck und Lametta, doch war das nicht immer so. In den einfachen Bauernstuben stand ja in früheren Zeiten nur das zur Dekoration zur Verfügung, was man von den zurückliegenden Ernten im Garten eingebracht hatte. Der Apfel (Malus domesticus) kam hier zusammen mit vergoldeten Nüssen vermehrt zum Einsatz, um die Tannen und Fichten nicht ohne jede Verschönerung dastehen zu lassen. Dazu sollte man auch den religiösen Hintergrund bedenken, der hinter den Bräuchen des Christfestes steckt. Ein grünender Baum mitten im Winter war und ist ein Symbol des Paradieses. Die Erzählungen über den Garten Eden, wie die Bibel sie schildert, führen uns drastisch vor Augen, wie Adam und Eva diesen gottgeschaffenen Ursprung verspielt haben. Die Frucht, von der beide aßen, hat dort zwar keinen Namen, die Kunst jedoch hat sehr bald den Apfel für diese Szene verwendet. Kommen wir jetzt aber zur gegenwärtigen Gesundheitsvorsorge. Oft ist es ganz einfach, den Körper fit und vital zu erhalten. Das Essen von rohen und frisch aufgeschnittenen Äpfeln wirkt sich z. B. auf den gesamten Verdauungstrakt sehr förderlich aus. Dabei sollte die Schale jedoch immer mitgegessen werden, vorausgesetzt, dass diese gut gereinigt und frei von Spritz- oder Konservierungsmitteln ist. Ballaststoffe, Vitamine, Pektine und Fruchtsäuren sind gleichsam die Gaben, die in einem zur Weihnachtszeit genossenen Apfel verpackt sind. Doch auch als Speise zubereitet kann die ehemalige Paradiesesfrucht so manchen Leidenden helfen.

Die Verdauung anregen

Um einen trägen Stuhlgang wieder in Bewegung zu setzen, nimmt man abends vor dem Schlafengehen 1 Esslöffel Leinsamen zu sich und isst dann einen zuvor gedünsteten Apfel nach. Zum Abschluss noch ein Glas Sauermilch trinken. Das Ganze am nächsten Morgen wiederholen. Diese Maßnahme kann mithelfen, dass der Darm bald normal arbeitet. Apfelzweig und aufgeschnittener Apfel (Malus domesticus) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya