Wenn der Darm träge ist

5. Dezember 2018

Gedörrte Zwetschken genießen

Wenn etwas gut ist, dann möchte man es möglichst lange behalten. Aufgrund der schnellen Vergänglichkeit, die den meisten natürlichen Nahrungsmitteln eigen ist, hat man schon seit Menschengedenken danach getrachtet, Methoden zu entwickeln, die eine begehrte Ware haltbar machen. Bei Obst konnte man sich damit behelfen, die Früchte gründlich zu trocknen. Bis heute stellt das eine brauchbare Weise dar, um auch im Winter an Vitamine und Mineralstoffe heranzukommen, die in den reifen Gaben des zurückliegenden Sommers bzw. Herbstes gespeichert sind. Die gedörrten Zwetschken – auch Pflaumen genannt – zählen zu diesen Köstlichkeiten, die eben vor allem die Advent- und Weihnachtszeit für uns bereithält. In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, den Hang zum Naschen bei Jung und Alt dahingehend zu dirigieren, dass man vermehrt auf getrocknetes Obst zurückgreift, wenn einem der Appetit nach Süßem steht. Generell sollte man aber gleichzeitig darauf achten, die Menge des Zuckers zu überdenken, die man tagtäglich zu sich nimmt. Ein sparsamerer Umgang damit kann sicher nicht schaden. Doch darf unser Augenmerk auf ein anderes Ziel bzw. Anliegen gerichtet sein. Es ist die Tätigkeit des Darmes, die ebenfalls eines guten Gleichgewichtes bedarf, wenn es im Bauch zu keinen Unannehmlichkeiten kommen soll. Ein Zuschnell ist genauso wenig von Nutzen wie eben auch ein Zulangsam, was die endgültige Verarbeitung der aufgenommenen Nahrung betrifft und gleichermaßen deren abschließende Ausscheidung. Leider gibt es nicht wenige, die über einen trägen Darm oder einen harten Stuhlgang klagen. Mit dem Konsum gedörrten Obstes und im Speziellen der dafür aufbereiteten Zwetschken kann jedoch eine Abhilfe geschaffen werden.

Dörrzwetschken ansetzen

Bei Verstopfung oder einer anderen Form der Stuhlträgheit ist es klug, vermehrt auf Obst zurückzugreifen. Ein Hausmittel, das den Darm wieder in Schwung bringt, wird wie folgt zubereitet und angewandt: 10 bis 12 entkernte Dörrpflaumen mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen und über Nacht stehen lassen. Morgens löffelt man das Ganze mitsamt dem Einweichwasser aus. Somit gelangt eine schleimige Ballaststoffmasse in den Darm, der dadurch wieder besser arbeitet und verdaut. Zwetschken ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya