Vom Mörser in den Magen
2. Dezember 2018Ysop in ungewohnter Form
Ganz leicht kann es passieren, dass unsere Stimmung in den Keller rutscht. Dafür sind meist andere verantwortlich, doch kann es durchaus sein, als Grund für eine Verstimmung das eigene Ego benennen zu können. Ist es nicht so, dass wir oft im Ehrgeiz sehr hohe Erwartungen in uns selbst setzen und wir den damit verbundenen Anforderungen nur wenig entsprechen? Dann ist es gut, die Sicht auf die Welt, die Zeitgenossen und uns selber wieder von einem Außenstehenden zurechtrücken zu lassen. Meist sind es Freunde, die einem einen guten Zuspruch schenken. Der Ysop (Hyssopus officinalis) ist zwar kein Mensch, doch schließt das noch lange nicht aus, dass auch zwischen ihm und so manchem Leidtragenden eine durchaus gute Beziehung entstehen kann. Schon in alten biblischen Zeiten schätzte man den Ysop, der seine ursprüngliche Heimat in Südeuropa und Westasien hat. Die Psalmen beweisen uns dies, wenn wir dort lesen können: Reinige mich mit Ysop und ich werde frei von Schuld sein (Ps. 51,9). Selbst der hl. Augustinus verwendet den aromatischen Lippenblütler als Sinnbild für die Demut Christi in seinen umfassenden Abhandlungen. In seiner Heilwirkung wiederum kann der Ysop etwas beisteuern, wenn man den Atemwegen eine begleitende Unterstützung vermitteln möchte. Ebenso kann es sinnvoll sein, bei übermäßiger Schweißabsonderung auf dieses Heilgewächs zurückzugreifen. Um mehrere Organe zu stärken und damit einen gesunden Körper als Grundlage für eine gute Stimmung und ein ausgeglichenes Gemüt zu wissen, kann man einen ganz eigenen Weg beschreiten und so den Ysop an den Mann bzw. die Frau bringen.Kräuterpulver aus Ysop
Von getrockneten Ysoptrieben nimmt man eine kleine Menge, gibt sie nach dem Zerkleinern in einen Mörser, um dort ein Pulver mittels Stampfen daraus zu machen. Von diesem Endprodukt kann man pro Tag 2- bis 3-mal 1/2 Teelöffel voll mit etwas Honig, Marmelade oder Joghurt vermischt zu sich nehmen. Auf diese Weise kann man der Lunge und gleichzeitig der Leber, der Galle und selbst den Nieren eine Wohltat zukommen lassen. Ysop (Hyssopus officinalis) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/ThayaKategorien: Gesundheitstipps Nachlese