Die Abwehr stärken

29. September 2018

Dabei an den Holunder denken

So schnell kann es gehen: kaum hat man gedacht, der heiße Sommer wird heuer kein Ende nehmen, hat uns die Natur gezeigt, wie rasch sich das ändern kann. Wir sind eben die tiefen Temperaturen zumindest in der Nacht noch nicht gewohnt. Natürlich muss sich auch der Körper momentan auf die geänderten Gegebenheiten umstellen. Es braucht einen also nicht zu wundern, wenn im Zuge dessen sich so manches physische Unbehagen, vermehrte Müdigkeit oder Gliederschmerzen einstellen. Die Rüstkammer von Mutter Natur hat aber dafür ganz konkret etwas anzubieten. Nehmen wir heute aus dem reichen Vorrat den Schwarzen Holunder heraus (Sambucus nigra), der ohnehin vielen von uns bekannt ist. Als wahrer Kulturfolger wächst er gerne in der Nähe von menschlichen Siedlungen und weiß auch, das eine oder andere vernachlässigte Areal binnen Kurzem zu besiedeln und eben dort für einen vom Menschen unabhängigen Bewuchs zu sorgen, nicht unbedingt zur Freude aller. Dennoch handelt es sich hier um eine ganz wertvolle Pflanze, die seit eh und je eine hohe Wertschätzung, ja sogar Verehrung genoss. Grund dafür sind die stärkenden und gesundheitsfördernden Dienste, die im Holunder verborgen liegen. Gestern noch habe ich z. B. ein Glas Holundersaft getrunken, in der Hoffnung, damit fit und agil zu bleiben. Im Hinblick auf die kälter werdenden Tage aber gilt es, die Abwehrkräfte erneut so zu unterstützen, dass Erkältungen, Halsschmerzen oder Schnupfen bei unserem Körper außen vor bleiben. Dafür ist es ratsam, die Blüten des Holunders zum Einsatz zu bringen. Wer sie rechtzeitig gesammelt und getrocknet hat, ist nun im Vorteil.

Wohltat beim Baden

Von getrockneten und zerkleinerten Blüten des Schwarzen Holunders nimmt man eine Menge von 100 g. Mit 2 Liter kochendem Wasser werden diese übergossen und 1 Stunde lang zugedeckt ziehen gelassen. Danach abseihen und in die bereits mit warmem Wasser gefüllte Badewanne hineinleeren. Anschließend ca. 20 Minuten darin ruhig liegend baden. Diese Methode wirkt vor allem auf der Haut und verleiht so dem Gesamtkörper vermehrte Abwehrkräfte. Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya