Salbei für den Kopf
6. September 2018Den Haarboden festigen
Kräutern darf man ruhig mit allen Sinnen begegnen. Wenn nun die Schulzeit wieder ihren Lauf beginnt, ist es meiner Meinung nach sinnvoll, die Akademiker, Berufstätigen und alle bereits im Ruhestand Befindlichen daran zu erinnern, sich nicht mit dem Erlernten und bisher Angeeigneten zufrieden zu geben. Immerhin hält ein waches Interesse die Tür für je Neues offen. Den Salbei (Salvia officinalis) meint man ohnehin zu kennen. Doch vom bloßen Hinschauen wird man nicht klüger oder wissender werden. Es bedarf also der Erfahrung, um sich ein besseres Bild von einer Heilpflanze machen zu können. Beim Salbei braucht man überdies keine Bedenken zu hegen, sich mit giftigen Substanzen auseinandersetzen zu müssen, sofern man maßvoll mit ihm umgeht und keine Allergie gegenüber diesem Lippenblütler aufweist. So kann man ein Blatt von einem Salbeistöckel im Garten abzupfen, um es zwischen den Fingern zu zerreiben. Das Aroma bleibt dann auf der Haut haften und es kann von dort mit der Nase aufgesogen werden. Darüber hinaus ist es möglich, ein Blättchen im Mund zu zerkauen. Das bringt gleich eine Erfrischung des Atems mit sich und tut auch der Verdauung gut, die mit dem geschluckten Speichel die ätherischen Öle des Salbeis geliefert bekommt. Am besten wird es sein, den Salbei aufzubereiten. Wenige wissen wohl, dass auch die Kopfhaut und die darauf sitzenden Haare sich ein sprichwörtliches Scheibchen vom Salbei abschneiden können. Die Inhaltsstoffe des Salbeis besitzen generell eine zusammenziehende und entzündungshemmende Wirkung. Diese lässt sich eben auch auf die Oberfläche des Kopfes einbringen, um gerade dort eine Festigung und Regeneration zu bewirken.Dem Haarausfall entgegensteuern
100 g Salbeiblätter setzt man in 1 Liter hochprozentigen (96 %) Alkohol 14 Tage lang an. Dann abseihen. Den Rückstand mit 1 Liter abgekochtem und ausgekühltem Wasser 3 Stunden lang ausziehen lassen. Danach abseihen und beide Flüssigkeiten miteinander vermischen. In kleine Fläschchen abfüllen. Die Kopfhaut öfter damit einmassieren, um einem Haarausfall entgegenzuwirken. Salbei blühend (Salvia officinalis) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/ThayaKategorien: Gesundheitstipps Nachlese