Wenn Krampfadern schmerzen
28. August 2018Die Gundelrebe pflücken
Wiesen und Wälder durften in der letzten Zeit aufatmen. Dort, wo Hitze und gleißender Sonnenschein regierten, verschaffte der Regen eine höchst willkommene Abwechslung. Wer auf einen vorübergehenden Wassernachschub nach langer Dürre vor allem reagiert, ist die niedrige Vegetation der Gräser und Kräuter. Immer wieder kommt an dieser Stelle so manch augenscheinlich unbedeutendes Gewächs zu Ehren. In diesem Sinne ist heute die Gundelrebe (Glechoma hederacea) dran, die auch unter der Bezeichnung Gundermann bekannt ist. Sucht man sie in der freien Natur auf, so muss man darauf achten, sie nicht mit ähnlich erscheinenden Arten wie etwa der Braunelle oder dem Kriechenden Günsel zu verwechseln. Gute Literatur bzw. seriös bezeichnete Bilder aus dem Internet können einem da schon ein gutes Stück weiterhelfen. Die Gundelrebe wird seit alters her als Heilkraut sehr geschätzt. Zu ihren Inhaltsstoffen zählen Schleim- und Gerbstoffe, Saponin und auch ein wenig Vitamin C. Bei der einen oder anderen Frühjahrskur kann man sich dieses Gewächses bedienen. Doch erweist sich die Gundelrebe auch den Rest des Jahres über als hilfreich. Ich plädiere dafür, dieses Heilkraut vor allem für äußere Anwendungen heranzuziehen. Gerade auf der Haut kann die Wirkkraft des Gundermanns zum Tragen kommen. Ein im wahrsten Sinne des Wortes leidiges Thema sind Krampfadern. Mit diesen sichtbaren Veränderungen der Blutgefäße an den Schenkeln gehen jedoch auch manchmal Schmerzen einher, die den Betroffenen immer wieder zu schaffen machen. So kann man darangehen, die Gundelrebe, die übrigens als immergrüne Pflanze den Winter zu überdauern vermag, gewinnbringend einzusetzen.Lindernde Auflage
Vom frischen blühenden Gundelrebenkraut pflückt man 1 Handvoll ab, um es zu zerquetschen. Dann 1 Esslöffel voll Roggenmehl dazugeben, 1 Teelöffel Honig und ein wenig heißes Wasser. So lange rühren, bis daraus ein Brei wird. Diesen legt man auf die schmerzenden Krampfadern 1/2 Stunde lang auf. Danach lauwarm abwaschen und am besten mit Rosskastanien-Öl einreiben. Das schafft spürbare Erleichterung. Gundelrebe oder Gundermann ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/ThayaKategorien: Gesundheitstipps Nachlese